Mit Video vom Schauspiel: Was „die Vögel“ zum Ahauser Bali-Garten zieht

So sieht es in der Dämmerung im Wohngebiet im Norden von Ahaus rund um den Baligarten von Susanne und Heinz-Erwin Reinhold aus: Hunderte Stare kommen zur Übernachtung im Bambus angeflogen.
So sieht es in der Dämmerung im Wohngebiet im Norden von Ahaus rund um den Baligarten von Susanne und Heinz-Erwin Reinhold aus: Hunderte Stare kommen zur Übernachtung im Bambus angeflogen. © privat
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Susanne und Heinz-Erwin Reinhold haben seit Monaten hunderte Übernachtungsgäste: Ihren Baligarten im Norden von Ahaus haben sich Stare zum Übernachten ausgesucht.

Seit ungefähr drei Jahren, so erzählt Susanne Reinhold im Telefonat mit der Redaktion, können sie Abend für Abend dieses Naturschauspiel beobachten. Und nicht nur sie: „Aufmerksame Spaziergänger bleiben verwundert stehen und bestaunen die herannahenden Vogelschwärme“, beschreibt Heinz-Erwin Reinhold.

Locker rund 300 Stare sind es, die sich immer in der Dämmerung sammeln.

Gerade am Samstag hat Heinz-Erwin Reinhold noch einmal versucht, die Menge zu schätzen. „Offensichtlich fühlen die Stare sich im dichten Bambus sehr wohl“, sagt Susanne Reinhold. Denn: Die Stare, eigentlich Zugvögel, haben jetzt sogar erstmalig in Ahaus überwintert.

Es ist wirklich ein außergewöhnliches Natur-Schauspiel und eine Freude, die einfliegenden Staren-Schwärme so nah im eigenen Garten zu beobachten, Naturliebhaber und Vogelkundler würden sich daran begeistern, ist sich das Ehepaar einig. „Ich bin sogar von Spaziergängern gefragt worden, ob wir eine Voliere im Garten haben, erzählt die Ahauserin lachend. Denn auch nachts singen die Stare und das sehr vielfältig. „Stare sind Stimmen-Imitatoren, sie verleihen der Bali-Oase geradezu paradiesische Klänge.“

Wenn es dunkel wird, kommen die Stare zum Bali-Garten. Wenn es morgens hell wird, brechen sie auf. Wohin? Da muss das Ehepaar Reinhold passen. Denn, auch wenn die Stare bei ihnen übernachten, sie nutzen den Bambus nicht zum Nisten. „Stare lieben Schilf“, weiß Susanne Reinhold, die sich über den Vogel informiert hat.

Der Star ist ein geselliges Multitalent und Vogel des Jahres 2018, er gilt inzwischen als gefährdet und steht auf der Roten Liste des Naturschutzbundes (Nabu). So ganz sicher ist auch nicht jeder Star im Bali-Garten: Das Ehepaar Reinhold hat auch schon einen Steinkauz gesichtet, zu dessen Speiseplan auch kleine Vögel passen ….

Laut Nabu-Internetseite bieten Wohngebäude oder Stallungen Staren beliebte Brutplätze. Wenn Rinder, Pferde oder Schafe weiden, sitzen Stare auch gern auf den Tieren und freuen sich über Fliegen und Zecken auf deren Haut. Oft tippeln die geselligen Vögel auch in kleinen Gruppen auf kurzrasigen Wiesen und Weiden herum, wo sie gut an Regenwürmer und Bodeninsekten herankommen.

Die Stare verlassen morgens, wenn die Sonne aufgegangen ist, den Baligarten. In der Dämmerung kehren sie zurück, bis ihre Brutzeit begonnen hat. © privat © privat

DIE BALI-OASE

  • Die kleine Bali-Oase, auf netto nur 250 Quadratmatern Fläche, ist vielen Gartenenthusiasten aus ganz Deutschland ein Begriff.
  • Der kreative Asia-Garten zeichnet sich durch ein aus Bali importiertes und aus vollem Stein geschlagenes Tempeltor, einen tropischen Bali-Pavillon, Buddha-Skulpturen sowie exotische Pflanzen und geometrische Wasserbecken aus.
  • Mehr im Internet unter www.Bali-Oase-Ahaus.de.