
Wissen Vredens Kommunalpolitiker besser über Ahauser Verhältnisse Bescheid als die Ahauser Ratsmitglieder? UWG-Ratsmitglied Dieter Homann wollte in der vor der Kommunalwahl abgehaltenen Ratssitzung von der Verwaltung wissen, wie es denn zu einer Aussage des Vredener FDP-Politikers Hendrik Mulder gekommen sei. Der hatte sich über das Interesse in Ahaus nach der Wohnform „Tiny House“ (Kleinsthäuser) geäußert.
Mulder hatte Ende August öffentlich erklärt, dass das Interesse in Ahaus und anderen Orten nach den ersten Veranstaltungen schnell komplett eingebrochen sei, als es um die tatsächliche Nachfrage nach dieser Wohnform ging. Mulder erklärte, dass Vreden Wohnungen und Platz für Einfamilienhäuser brauche. Für die Art der Luxuscampingwagen gebe es in Vreden aber keinen Platz.

Wie Hendrik Mulder über seine Einschätzung zur Ahauser Nachfrage gekommen sei, wollte Dieter Homann vom Technischen Beigeordneten Thomas Hammwöhner wissen. Der konnte sich die Äußerungen von Hendrik Mulder nicht erklären.
Gesprochen worden sei mit ihm darüber nicht, sagte Hammwöhner. Das Interesse nach Tiny Houses sei in Ahaus durchaus vorhanden, berichtete Hammwöhner. Aktuell gebe es rund 80 Interessierte.
In Ahaus wurde zuletzt in den Beratungen um das geplante Baugebiet Wüllen-Nord über eine Fläche für Kleinsthäuser diskutiert. „Ob es Bedarf für solchen Wohnraum gibt, wird sich zeigen,“ sagte Walter Fleige im Juni dieses Jahres.
Zwar gab es in der Vergangenheit immer wieder Personen, die bei der Stadt Interesse nach einer solchen Wohnform bekundeten. „Aber Interesse ist kein echter Bedarf.“