"Mehr Mut" hätte sich Michael Zorc im Top-Spiel gegen den FC Bayern gewünscht. Der BVB-Sportdirektor gesteht die verdiente Niederlage unverblümt ein - und lobt Christian Pulisic.
Nicht zum ersten Mal in seiner langen Karriere auf dem Managerposten muss Zorc eine Situation analysieren, in der die Mannschaft ihrem Leistungsvermögen hinterherläuft, in der sie ihr Potenzial nicht abruft.
"Mehrheitlich hinterhergelaufen"
"Eine schwierige Phase" mache sein BVB durch, Zorc vermied wie zuletzt das Wort Krise, doch unterm Strich kommt dasselbe dabei heraus: Nach nur einem Sieg in den vergangenen sieben Pflichtspielen braucht Borussia Dortmund einen Neustart. Den soll es nach der Länderspielpause an einem Freitagabend beim heimstarken VfB Stuttgart geben.
Am Bayern-Erfolg gab es nichts zu deuteln. "Wir sind mehrheitlich hinterhergelaufen", analysierte Zorc, "wir hatten keinen Zugriff, waren immer zu weit weg von den Gegenspielern." Doch es gebe nach diesem Spiel auch verschiedene Wahrheiten. Zum Spiel gehöre nämlich auch, "dass wir die Chance hatten in Führung zu gehen und auch die Chance auszugleichen."
Pulisic als löbliche Ausnahme
Wie sich das auf den Verlauf ausgewirkt hätte, darüber muss man nicht philosophieren. Zorc: "Wir haben bei den Gegentoren zu schlecht verteidigt, waren zu zahm in den Zweikämpfen." Löbliche Ausnahme auch in den Augen des Sportdirektors: Christian Pulisic. "Er hatte den Mut auf dem Platz, den ich mir mehr erhofft hätte."
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Bundesliga, 11. Spieltag: BVB - FC Bayern München 1:3 (0:2)