Nuri Sahin hat in seiner Profi-Karriere schon viel erlebt. Er ist türkischer Nationalspieler, gewann 2011 und 2012 Meisterschaften mit dem BVB und Real Madrid und stand 2013 für die Schwarzgelben im Champions-League-Finale. Man sollte also meinen, den 27-Jährigen könnte so leicht nichts mehr überraschen.
Doch als der Mittelfeldspieler in Dubai am Rande des Trainingslagers auf einen kleinen, blonden Jungen traf, war Sahin baff. Der Kleine im BVB-Trikot hieß nämlich mit Vornamen ebenfalls Nuri.
"Ein toller Spieler"
"Wir haben ihn bewusst nach Nuri Sahin benannt", verrät Nuris Vater Jens Weßeler, Gründungsmitglied des ersten und bislang einzigen BVB-Fanclubs in Dubai. "Sahin", ergänzt seine Frau Nadine, "ist ein toller Spieler und ein toller Mensch. Der Name gefiel uns sofort."
Nach dem ersten Aufeinandertreffen mit dem großen Nuri ist die Verehrung des kleinen Nuri noch ein Stück größer geworden. Den Wunsch, ihn mal in den Kindergarten zu begleiten, wird ihm Sahin zwar wohl nicht erfüllen können, „aber das ist eine große Ehre für mich. Wir werden definitiv in Kontakt bleiben“, verspricht der BVB-Profi, der noch am gleichen Abend seiner Frau Tugba von der besonderen Begegnung erzählte und den Weßelers eine E-Mail mit seinen Kontaktdaten schrieb.
Das Gefühl ist noch da
Abseits des Platzes läuft es also für Sahin. Und auch auf dem Rasen macht er deutliche Fortschritte. "Nuri kommt aus einer ganz langwierigen Geschichte", sagt Trainer Thomas Tuchel, "deshalb benötigen wir Geduld. Wir sind aber sehr froh, dass er in Dubai jeden Tag auf dem Platz steht und bei den Spielformen mit dabei ist. Noch allerdings ohne die letzte Konsequenz im Zweikampf und ohne Abschlüsse."
Er ist wieder da! Nach der Auszeichnung zu Afrikas Fußballer des Jahres und dem anschließenden Staatsempfang in Gabun ist Pierre-Emerick Aubameyang im Trainingslager des BVB in Dubai eingetroffen. Hier gibt es die Bilder.
Sahin selbst macht sich keinen Druck. Er genießt es momentan einfach, nach fast zehnmonatiger Verletzungspause wieder Fußball spielen zu können. Das mache "großen Spaß" und habe bereits eine wichtige Erkenntnis gebracht: Das Gefühl für den Ball, "das ist nicht verloren gegangen".