
Bei Borussia Dortmund ist der junge Jude Bellingham trotz seines Alters schon ein absoluter Führungsspieler. Vor dem letzten Saisonspiel gegen Hertha BSC (Samstag, 15.30 Uhr/live bei Sky) spricht der 18-Jährige unter anderem über die turbulente Spielzeit, den Wechsel von Erling Haaland – und seine eigene Zukunft.
Das sagt BVB-Youngster Jude Bellingham über…
…die turbulente BVB-Saison: „Ich habe das Gefühl, dass dieses Jahr eine Art Anpassungsjahr war, was den Trainer und seinen Stil, den er umzusetzen versuchen, angeht. Ich habe das Gefühl, dass einige Spieler von früheren Trainern einen anderen Stil gewöhnt waren. Wir hatten eine Menge Verletzungen, in den entscheidenden Phasen der Saison haben sich wichtige Spieler verletzt, und das hat unsere Elf und unsere Formation durcheinandergebracht. Aber es gab auch in der Liga gute Momente. Wir haben einige wirklich gute Leistungen gezeigt, viele Tore geschossen, und ich denke, wir haben den Fans auch ein paar ziemlich aufregende Auftritte geboten. Aber es geht darum, diese Beständigkeit zu finden. Wenn man sich die Bayern anschaut: Sie können fünf, sechs, sieben Siege in Folge einfahren, während wir uns abmühen, vielleicht drei Siege einzufahren. Wir können also eine Menge aus den Ereignissen dieser Saison lernen.“

…den Abgang von BVB-Stürmer Erling Haaland: „Ich habe ihm gesagt, dass ich mich sehr für ihn freue, dass er sich den nächsten Schritt auf seinem Weg als Fußballer erfüllen kann. Er ist ein brillanter Spieler, ein brillanter Typ. Das werde ich am meisten vermissen. Er ist ein wirklich guter Charakter. Ich denke, City hat großes Glück, einen solchen Spieler zu bekommen. Und was unser Team in der nächsten Saison angeht, denke ich, dass sich neue Möglichkeiten eröffnen. Wir haben mit Karim Adeyemi, Nico Schlotterbeck und Niklas Süle spannende Neuzugänge und ich bin wirklich gespannt, was der Verein für die nächste Saison darüber hinaus aufbaut. Ich habe volles Vertrauen in den Verein.“

…seine eigene Entwicklung bei Borussia Dortmund: „Ich habe mein Schicksal selbst in der Hand und weiß, dass ich mich weiterentwickeln kann, wenn ich mich anstrenge und den Leuten um mich herum vertraue. Ich kam als das junge Talent aus England. Es gab keinen großen Druck. Die erste Saison verlief gut. Es gab auch Spiele, in denen ich auf der Bank saß und manchmal gar nicht gespielt habe. Ich denke, meine Entwicklung in diesem Jahr hat dazu geführt, dass ich in jedem Spiel, außer in zwei, eine größere Rolle gespielt habe. Ich bin Dortmund wirklich dankbar dafür, wie sie mein Talent gefördert haben. Ich denke, ein großer Teil der Anerkennung gebührt dem Trainerstab und den Mitarbeitern, die den Hype um mich niedrig halten. So kann ich mich einfach darauf konzentrieren, Spiele zu gewinnen, denn dafür bin ich schließlich da.“
…seine Rolle als BVB-Führungsspieler: „Es bedeutet mir verdammt viel, die Rolle und die Verantwortung zu übernehmen, die ich in dieser Mannschaft und in diesem Verein habe. Ich habe vom ersten Tag an, als ich hier ankam, gesagt, wie groß der Verein ist und was es für eine Freude für mich ist, in diesem Verein zu spielen und diese Verantwortung zu übernehmen.“

…die Dominanz der Bayern: „In den letzten Jahren waren wir ein wenig von den Bayern entfernt. Eine Serie von zehn Jahren zu stoppen, wäre etwas Unglaubliches für Borussia Dortmund und für mich persönlich, und deshalb greifen wir nächste Saison wieder an. Denn es wäre eine der größten Errungenschaften in Europa, die Mannschaft zu schlagen, die so lange so dominant war. Ich denke, das wäre wirklich etwas Großes, und das muss jedes Jahr unser Ziel sein.“
…seine eigene Zukunft: „Die einzige Zukunft, an die ich denke, ist das nächste Spiel für Dortmund. Ich freue mich sehr auf die nächste Saison. Ich kann es kaum erwarten, dass es endlich losgeht. Aber ja, ich werde nächste Saison hier sein, und ich werde bereit sein.“

…seine Lieblingsposition: „Ich denke, dass ich in einer der Formationen, in der ich als Achter spielen kann und etwas mehr in den Strafraum gehe und mehr Einfluss auf das gegnerische Tor habe, wahrscheinlich am stärksten bin. Aber wenn ich als Sechser spiele, macht es mir auch Spaß. Ich mag es, das Tempo zu diktieren. Aber ich habe das Gefühl, dass ich ein bisschen weit weg bin, wenn wir Chancen kreieren. Ich bin lieber ein bisschen mehr am Geschehen beteiligt.“