
Die Hoffnung war groß, dass Marco Reus das Offensivspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Samstagabend gegen Ungarn würde beleben können. Schließlich hatte der Routinier von Borussia Dortmund seinen Infekt auskuriert, der ihn bei den Partien in der Nations League zuvor gegen Italien und England zum Zuschauen gezwungen hatte.
Reus‘ Qualitäten werden nun jedoch nicht in Budapest zu bestaunen sein. Denn der BVB-Kapitän erlitt im Training mit dem DFB-Team einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel. Das teilte der Verband am Mittwochabend mit. Reus kann damit weder gegen Ungarn noch am Dienstag (14. Juni) gegen Europameister Italien auflaufen.
BVB-Kapitän Marco Reus droht eine wochenlange Pause
Wie lange der 33-Jährige ausfällt, hängt vom Verlauf der Behandlung ab, zunächst soll Reus im Camp der Nationalmannschaft in Herzogenaurach bleiben und erst später nach Dortmund zurückkehren. Rund drei Wochen Pause dürfte ein Faserriss nach sich ziehen. Der Trainingsstart des BVB unter dem neuen Cheftrainer Edin Terzic ist für den 27. Juni vorgesehen. Die Hoffnung der Borussia ist groß, dass der BVB-Kapitän bis dahin oder kurz darauf wieder fit sein wird.

Für Marco Reus ist der Ausfall beim DFB nicht das erste bittere Kapitel im Nationaltrikot zu einem extrem ungünstigen Zeitpunkt. Unter anderem verpasste er wegen einer Verletzung die WM 2014 und die EM 2016. Auf die EM 2021 verzichtete er, weil er seinem Körper nach einer Kräfte raubenden Saison im BVB-Dress Ruhe gönnen wollte, auch um neuen Blessuren vorzubeugen. Für den Konkurrenzkampf um ein WM-Ticket für Katar in diesem Winter ist der aktuelle Ausfall ein herber Rückschlag. Denn im Gegensatz zu Reus darf die Kader-Konkurrenz im DFB-Team nun für sich werben.
