Kein Zeitplan für neue Nutzung des Knepper-Areals
Stillgelegtes Kohlekraftwerk
Wann soll und kann das Gelände des 2014 stillgelegten Knepper-Kohlekraftwerkes in Castrop-Rauxel industriell oder gewerblich genutzt werden? Noch immer gibt es da keine konkreten zeitlichen Vorstellungen. Ein Versprechen machte Martin Oldengott von der Wirtschaftsförderung allerdings im Wirtschaftsausschuss.

Das Kohlekraftwerk Knepper zu Zeiten der Stromproduktion
Martin Oldengott (Stadtentwicklung/Wirtschaftsförderung) versicherte auf mehrfaches Nachfragen von Frank Julich (FWI) im Wirtschaftsausschuss, dass zeitliche Vorstellungen noch nicht vorlägen. „Wenn ich jetzt eine optimistische Zahl nenne, werde ich darauf festgenagelt“, erklärte Oldengott. Es gäbe eine zu hohe Zahl von Unbekannten in der Rechnung.
Gleichzeitig versprach er aber auch höchstmögliches Tempo. „Ich behaupte, dass wir bei Knepper eine neue Bestmarke setzen“, sagte er und fügte hinzu: „Der Investor wird das Tempo bestimmen.“
Mehrere Gremien mit den Plänen befasst
Mehrere Ausschüsse sowie der Rat müssen sich derzeit mit der Änderung des Flächennutzungsplans sowie dem Bebauungsplan für das neue „Gewerbegebiet Knepper“ befassen. Etwa ein Zehntel des 70 Hektar großen Geländes in unmittelbarer Nähe zum Autobahnkreuz Castrop-Rauxel Ost sowie eigenem Gleisanschluss liegt auf Castrop-Rauxeler Gebiet, der Löwenanteil auf dem Dortmunder.
Eine interkommunale Zusammenarbeit ist verabredet. Die Attraktivität des Geländes als eines der größten in der Region sei zwar hoch, gleichwohl gebe es eine Menge zu tun, bevor eine Neunutzung tatsächlich an den Start gehen könne. Der Abbruch und die Entsorgung des Kühlturms und des Schornsteins, die Altlasten, Lärm- und naturschutzrechtliche Gutachten seien zu erstellen.
Laut Heiko Dobrindt, Technischer Beigeordneter der Stadt, haben bereits mehrere potenzielle Investoren ihr Interesse bekundet.