Wichernhaus eröffnet nach Generalrenovierung
Mit Liebe zum historischen Detail
Noch wird an vielen Ecken und Enden gewerkelt, doch bis zum Freitagabend, 7. April, sollten die Hämmer, Schraubendreher und Zollstöcke aus den Händen gelegt sein: Dann nämlich wird das altehrwürdige Wichernhaus der Paulusgemeinde nach gut einjähriger Generalrenovierung ab 19 Uhr offiziell wiedereröffnet.
Bei der Wiedereröffnung wird das Wichernhaus dann gleichzeitig im neuen Charme der Moderne als auch im alten Glanz der Kaiserzeit erstrahlen. Was am deutlichsten wird im Kontrast des vollkommen neu gestalteten hellen Foyers mit seinen vergrößerten Fenstern und dem in seinen früheren Zustand zurückversetzten Saal.
„Wir haben den Eingangsbereich bewusst im Sinne der Renovierung gestaltet, den Saal bewusst im Sinne der Restaurierung, damit es diesen Gegensatz gibt“, sagte der für den Umbau zuständige Pfarrer Arno Wittekind bei einer kleinen Vorbesichtigung.
Alte Tonnendecke wieder freigelegt
Der Saal, seit jeher das unumstrittene Kernstück des Gebäudes, ist mit seinen die Bühnenfront und die Seiten prägenden Holzvertäfelungen im unteren Teil nahezu unverändert geblieben. Darüber jedoch ist es nun erheblich heller. Die alte Tonnendecke, die seit 1961 abgehängt und damit verdeckt war, kam wieder zum Vorschein, zwei riesige moderne Rundleuchter mit einem Durchmesser von sechs Metern geben dem großen Raum einen gestalterisch interessanten Charakter.
So liefen die Umbauarbeiten am Wichernhaus
„Gut, dass es bei der Baufirma Dinter noch einen Handwerker gibt, der die Rabitzdeckentechnik beherrscht, der hat hier sein Meisterstück gemacht“, freut sich Wittekind über die gelungene Restaurierung der größten Tonnendecke in der näheren Umgebung. Schallschutzplatten an den beiden Seiten der Decke sorgen dafür, dass die Akustik im Saal auch bei der neuen alten Höhe noch stimmt.
Historische Details blieben erhalten
Die Liebe zum historischen Detail zeigt sich auch in ein paar anderen Kleinigkeiten: So wurde ein kleines Quadrat der Originalsaalfarbe hellblau im Weiß erhalten und hinter der Bühne ein Originalheizkörper von 1914 in seiner Funktion erhalten. Eingebaut übrigens von der Firma Schrammen, die auch jetzt wieder mit der Technik betraut worden war.
Der Einzug der neuen Tagespflege in das Souterrain wird am 18. April erfolgen. Hier sind die umfangreichsten Umbauten und Erneuerungen vorgenommen worden.