Spendenaktion: Alle Wünsche der Bedürftigen wurden vor Weihnachten erfüllt

Zwar wurde das Ergebnis vom Jahr davor nicht ganz erreicht, aber die „Konkurrenz“ war 2021 auch groß. „Viele Dorstener haben bestimmt schon viel für die Menschen in den Überschwemmungsgebieten gespendet“, vermutet Andrea Schlüter, die die Aktion federführend beim Caritasverband betreut. Und „Schatzmeisterin“ Vera Kassenböhmer (Caritas) ergänzt: „In den Jahren zuvor hatte sich eine Firma immer mit einer großen Spende, die diesmal ausgeblieben ist, an der Aktion beteiligt.“

Wie auch immer: Zufrieden sind die Beteiligten allemal, konnten doch auch diesmal vor Weihnachten alle Wünsche erfüllt werden, teilweise auch sehr passgenau, wie beispielsweise Christiane Wittek von der Arbeiterwohlfahrt berichtet.
„Eine Dorstenerin brauchte dringend einen Spiegelschrank in einer bestimmten Größe, in einer bevorzugten Farbe und Beleuchtung. Und davon wurde eine Zeitungsleserin sofort angesprochen. Sie hatte genau so einen Spiegelschrank noch zu Hause. Der war noch so toll, dass die Beschenkte gar nicht gemerkt hat, dass der Schrank gebraucht ist“, so Wittek.
Riesige Freude über Geschenkkorb
Außerdem erzählt sie von einer 61-jährigen Dorstenerin, die eine schwere Kindheit und Jugend hatte, da sie misshandelt und missbraucht wurde. Deshalb konnte sie keinen Beruf erlernen und ist schwer krank. Geld sei nur für die Grundnahrungsmittel vorhanden. Obst, Schokolade, einfach etwas Besonderes, kann sie sich nicht erlauben. „Eine Dame hat mich angerufen und gebeten, für 100 Euro einen Geschenkkorb zu kaufen. Sie fühlte sich von dem Schicksal der Dorstenerin sehr angesprochen, weil sie ebenfalls viel Leid erlebt hatte.
Das Schicksal der Frau hatte sie emotional sehr aufgewühlt. Jetzt geht es ihr gut. Sie hat selbst keine große Rente, kann aber gut davon leben und wollte auf diesem Weg etwas Gutes tun und bat mich, den Geschenkkorb zu kaufen. Bei der Übergabe rechtzeitig zu Weihnachten hat die 61-jährige Dorstenerin vor Freude geweint.“

Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Eines wurde gerade bei der Aktion 2021 deutlich: Die Menschen haben Spaß daran, sich gezielt mit Sachspenden zu beteiligen, weil sie wissen, dass ihre Spende bei einem bestimmten Menschen ankommt und diesem zu Weihnachten eine riesengroße Freude bereitet. So konnten die Wünsche aller Menschen, die in den Fällen in der Dorstener Zeitung geschildert wurden, erfüllt werden. „Die Spenden wurden sehr rührend angenommen, es sind jede Menge Tränen der Freude geflossen“, bedankt sich Andrea Schlüter stellvertretend für alle Beschenkten und die Vertreter der beteiligten Dorstener Wohlfahrtsverbände. Außerdem bedankt sich Andrea beim Kaktus-Laden der Dorstener Arbeit, deren Mitarbeiter gerne für Transportdienste zur Verfügung standen.
