Dortmunder soll Autofahrerinnen überfallen haben
Landgericht Hagen
Der Täter war offensichtlich psychisch gestört, die Opfer erlitten einen gewaltigen Schock: Ende 2013 soll ein junger Mann aus Dortmund in Schwerte zwei Autofahrerinnen überfallen haben, um ihnen das Fahrzeug zu rauben. Seit Mittwoch beschäftigt der Fall das Hagener Landgericht.
Nach einem vorläufigen psychiatrischen Gutachten gehen bereits jetzt alle Beteiligten davon aus, dass der 29-jährige Angeklagte für die Tat nicht nach klassischen Maßstäben zur Verantwortung gezogen werden kann.
Mit ziemlicher Sicherheit befand er sich zum Zeitpunkt der beiden mutmaßlichen Überfälle im Zustand der Schuldunfähigkeit. Das heißt: Das Verfahren muss nun noch prüfen, ob der Beschuldigte auf unbestimmte Zeit in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen werden muss, weil er eine Gefahr für die Allgemeinheit ist.
Verteidiger überraschend gestorben
Äußern will sich der Dortmunder zu den Vorwürfen frühstens am zweiten Verhandlungstag. Zu Prozessbeginn konnte lediglich die Antragsschrift der Staatsanwaltschaft verlesen werden. Der Grund: Der bisherige Verteidiger des 29-Jährigen ist überraschend gestorben, und der kurzfristig herbei telefonierte Ersatz-Rechtsanwalt muss nun erst einmal die Gelegenheit bekommen, sich umfassend in den Sachverhalt einzuarbeiten.