In dieser Krippe hat auch ein „Fridays-for-future“-Aktivist seinen Platz
Altkatholische Kirche
Josef, Maria und das Jesuskind im Stall. Die Hirten mit Ochs und Esel. Das ist das übliche Krippenbild. Anders in der Kirche St. Martin: Die Krippe zeigt Dortmund heute. Hier die Bilder:
Ein Wort des Heiligen Franziskus hat Robert Geßmann zu dieser Jahreszeit schon immer besonders angesprochen: „Baut Krippen zum Lobe des Herrn. Aber baut sie nach eurer Heimat.“ Robert Geßmann ist Pfarrer der Altkatholischen Gemeinde St. Martin am Kleyer Weg. Und dort steht nun eine Krippe ganz im Sinne von Franziskus: die Dortmunder Stadtkrippe.
Die ungewöhnliche Krippe kann zu den Gottesdiensten am Sonntag (Beginn: 10.45 Uhr) in der Kirche, Kleyer Weg 92, besucht werden. Eröffnung ist am Samstag (30.11.), um 17.30 Uhr.
FOTOSTRECKE
Bildergalerie
Stadtkrippe in der Altkatholischen Gemeinde St. Martin
Mit der "Dortmunder Stadtkrippe" holt die Altkatholische Gemeinde St. Martin die Bedeutung von Advent und Christi Geburt in den Alltag des Jahres 2019 in Dortmund.
Der Hintergrund zeigt die Stadt-Silhouette: mit Westfalenstadion und -halle, Reinoldikirche und Dortmunder U. Der Boden ist ein Stadtplan. Es ist eine Krippe des Jahres 2019: In der Kulisse hängt eine Fahne des Kirchentags.
Mittendrin: ein Fördergerüst. Und eine Lore mit staubiger Kohle – ein Sinnbild. „In diesen Dreck wird Christus hinein geboren“, verweist Geßmann auf Weihnachten. „Ställe haben wir hier nicht, Dortmund ist keine agrarische Stadt.“
Figuren verkörpern soziale Herausforderungen
Den Dreck des Alltags, die sozialen Herausforderungen, verkörpern Figuren: vier an der Zahl – jede für einen Adventssonntag und Thema der jeweiligen Predigt. Sie stehen in einem Ring aus Stacheldraht. Ein Obdachloser, ein Flüchtling, eine trauernde Frau, ein Aktivist von Fridays for Future, der sich mit seinen Gleichgesinnten alleine fühlt.
„An Weihnachten“, sagt Geßmann, „bekommen die vier Personen eine Begegnung mit einer anderen Person, die sie aus der Dunkelheit herauslöst.“