Ambulant versus stationär im Sixtus-Hospital – das bleibt eine Kostenfrage

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Die Pneumologie im St. Sixtus-Hospital ist Teil eines neuen Netzwerks. Auch wenn Patienten davon profitieren, geht es darum, Geld zu sparen – meint unser Autor.
Die Pneumologie im St.-Sixtus-Hospital ist Teil eines neuen Netzwerks. Auch wenn Patienten davon profitieren, geht es darum, Geld zu sparen – meint unser Autor. © G. Schmidt (A)
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Die Pneumologie des St.-Sixtus-Hospitals ist jetzt Teil eines neuen Netzwerkes, das sich auf Rheuma-Krankheiten spezialisiert hat. Das ist gut für die Patienten – aber nicht optimal. Die Lösung spielt dem Flickenteppich zu, den Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann mit dem neuen Krankenhausplan strickt.

Patient oder Kunde?

Bei der Organisation in Netzwerken zur ambulanten Behandlung und beim Krankenhausplan kann der Patient nicht im Mittelpunkt stehen: Kosten werden gedrückt, weil „Kunden“ nicht stationär, sondern nur ambulant behandelt werden. Durch Klinik-Spezialisierungen kann das Land außerdem den Mangel an Pflegekräften umschiffen und Leistungen auf weniger Standorte zusammenziehen. Wie praktisch.

Es ist, als würde man das Symptom bekämpfen, anstatt die Krankheit anzugehen. Die hohe Belastung, unter der das Pflegepersonal schuftet, müsste dafür fair entlohnt werden. Der Job im Krankenhaus würde attraktiver. Ja, ich weiß. Höhere Gehälter zu fordern, ist keine brandneue Idee, doch das medizinische Personal hat seit Pandemie-Beginn geschuftet und die eigene Gesundheit riskiert.

Alle verlieren, wenn die ersten Krankenhäuser schließen. Davon ist die Seestadt weit entfernt. Der Beitritt zum ambulanten Netzwerk ist ein echter Gewinn für den Standort Haltern, denn das Sixtus-Hospital macht sich durch seine fachliche Expertise unabdingbar. Auch der Wissensaustausch von Ärzten kann Behandlungen verbessern: Die Patienten gehen nicht leer aus.

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