Tradition und echte Handarbeit kamen wieder gut an
19. Halterner Gänsemarkt
Tausende Besucher kamen zum 19. Gänsemarkt am Wochenende wieder nach Haltern am See. Warum kommt die vergleichsweise kleine Veranstaltung so gut an? Wir haben nachgefragt.

In Haltern war am Wochenende viel los. Neben dem Gänsemarkt hatten die Geschäfte am Sonntag von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Glöckner © Foto: Benjamin Glöckner
Besucher aus nah und fern zog es am Samstag und Sonntag wieder nach Haltern am See. Der Grund: Zum 19. Mal fand der Gänsemarkt im Herzen der Stadt statt. Auf dem gleichnamigen Platz verkauften landwirtschaftliche Betriebe ihre frischen Produkte. Viele Besucher genossen die frischen Waffeln, Reibekuchen oder Würstchen. In den Geschäften der Innenstadt wurde wieder das beliebte Gewinnspiel „Knack‘ die Nuss!“ gespielt.
Am Stand der Halterner Zeitung versuchte das Ehepaar Kuno und Marlies Wolff sein Glück beim Nussknacken. Sie wurden aber jedoch leider enttäuscht. Trotzdem waren sie vom Gänsemarkt begeistert. „Wir sind jetzt das dritte Mal hier und finden die Atmosphäre einfach klasse hier.“ Die beiden Düsseldorfer kommen in ihrer Freizeit häufiger nach Haltern und genießen das Flair des Kleinstädtchens.
Allgemein ist ein Besuch des Gänsemarktes für viele der Besucher eine Art Tradition geworden. Den meisten gefällt die schöne Atmosphäre, aber auch, dass hier nur frische „Bauernkost“ verkauft wird.
Frische Waren
Annegret und Manfred Steinert kommen seit Jahren am ersten November-Wochenende in die Seestadt. Das Ehepaar aus Recklinghausen nutzt den Besuch, um alte Bekannte zu treffen. „Ich habe ein paar Jahre hier im Wasserwerk gearbeitet“, erzählt Manfred Steinert, „da freue ich mich natürlich immer, wenn ich hier meine alten Kollegen treffen kann.“ Auch sie finden toll, dass beim Gänsemarkt frische Ware verkauft werden. „Das muss man einfach unterstützen.“
Die Anbieter der regionalen Produkte hören das sicher gerne. Evelyn Brinkert von der Privatbäckerei Brinkert glaubt sogar, dass darin das Erfolgsrezept des Gänsemarktes liegt. „Der Kunde sieht hier, dass das Backen von Brot noch echte Handarbeit ist. Viele fragen sogar, ob wir das wirklich noch selbst backen“, erzählt Brinkert, während sie das frische Brot aus dem Ofen holt. Man sehe auf dem Markt, dass die Tradition noch lebe und das wirklich noch gearbeitet werde. Natürlich, das gibt sie zu, beeinflusse auch das Wetter die Laune der Leute. „Bisher ist Petrus uns aber wohlgesonnen.“
Mit ähnlich hohen Erwartungen sind auch Cornelia und Hans-Friedrich Falk nach Haltern gekommen. Die beiden Wittener besuchen die Stadt seit fast 30 Jahren regelmäßig, aber zum Gänsemarkt haben sie es vorher noch nie geschafft. „Noch suchen wir zwar die Gänse, aber auch so gefällt uns Haltern immer super. Gänsemarkt und Haltern, das ist wie ein Urlaubstag!“