Begegnungsstätte öffnet ihre Pforten
183 Flüchtlinge aus 22 Nationen
"Hier entsteht in Kürze eine Begegnungsstätte für Hilfesuchende - Im Namen der Flüchtlingshilfe" steht es handschriftlich auf einem bescheidenen weißen Schild in der Fensterscheibe links neben der Eingangstür in dem Gebäude Niestadt 3 in Nienborg. Am heutigen Donnerstag öffnet die Begegnungsstätte ihre Pforten.

Das Team hofft auf viele Besucher in der neuen Begegnungsstätte für Flüchtlinge und Heeker.
Mit den Zuweisungen aus den Vorjahren zählt die Gemeinde Heek aktuell 183 Flüchtlinge aus 22 Nationen. Seit einem Jahr unterstützen 30 bis 40 ehrenamtliche Helfer im "Arbeitskreis Flüchtlinge" die Verwaltung bei der Unterbringung und Integration der Asylbewerber. Ein Teil des Arbeitskreises kümmert sich auch um die neue Begegnungsstätte.
Die Einrichtung wurde mit Mitteln aus dem Förderkonzept "Zusammenkommen und Verstehen", vom NRW-Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales unterstützt. "Es ist ein Begegnungsraum für das Zusammenkommen der Flüchtlinge mit den Bürgern der Gemeinde Heek", sagt Doris Bendfeld, Fachbereichsleiterin der Gemeinde Heek.
Regale gut gefüllt
Viele Regale und Kleiderstände im ehemaligen Imbissbetrieb sind gefüllt mit Kleidungsstücken, Kinderspielzeug, Schuhen, Kinderhochstühlchen, Babywindeln oder Bettwäsche. Diese können ab heute von den Flüchtlingen aus der Gemeinde Heek gegen einen geringen Preis gekauft werden. Es sind allesamt Spenden aus der Bevölkerung. "Die Hilfsbereitschaft ist weiterhin groß", sagt Ulla Silva und schaut auf die zahlreichen Säcke und Kartons mit weiteren Gegenständen, die im Bereich der Theke auf dem Fußboden stehen. Auch diese müssen ausgepackt, sortiert und ausgelegt oder auf die Kleiderständer gehängt werden.
Im hinteren Bereich stehen Rosa Koci und Alide Beqiri an einem alten Tapeziertisch, falten Kleidungsstücke auf und legen diese in die Regale. Die aus Mazedonien und Albanien stammenden Frauen freuen sich, dass sie hier in der Begegnungsstätte mithelfen können.
Helfende Hände gesucht
Kurz darauf kommt Zaki Mohammady herein und packt ebenfalls kräftig mit an. Mit einem strahlenden Lächeln probiert er eine Latzhose an. "Die ziehe ich bei der Arbeit beim Bauhof an", sagt er im fast perfekten deutsch. Vorne am runden Tisch koordiniert Britta Silva währenddessen mit Klärchen Gärtner und Barbara Bröker den Einsatzplan für die Begegnungsstätte. "Wir würden uns über weitere helfende Hände in der Begegnungsstätte sehr freuen", sagt Ulla Silva.
Während der Öffnungszeiten werden zukünftig auch Spenden in der Begegnungsstätte angenommen.