
Hoher politischer Besuch bei 2G Energy. NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) schaute am Freitag (28.4.) beim Heeker Unternehmen, das Blockheizkraftwerke herstellt, vorbei. Ihre Botschaft war dabei eindeutig und zugleich richtungsweisend.
„Für Nordrhein-Westfalen ist es von entscheidender Bedeutung, die Energieversorgung ganzheitlich zu denken, klimaneutral, kostengünstig und versorgungssicher“, betonte die Ministerin. Dabei seien KWK-Anlagen schon jetzt ein wichtiger Garant der Strom- und Wärmeversorgung.
Ehrgeizige Ziele
Zu den ehrgeizigen Zielen der Bundesregierung zählt, dass Ende der aktuellen Dekade mindestens 80 Prozent des Strombedarfs mit Erneuerbaren Energien gedeckt werden sollen. Damit die Stromversorgung auch zukünftig sicher und stabil läuft, arbeitet das Bundeswirtschaftsministerium parallel an der künftigen Kraftwerksstrategie.
Nach den bisherigen Überlegungen soll es neue, wasserstofffähige Gaskraftwerke geben, deren Leistung zusammen bei rund 20.000 Megawatt liegen könnte. Das Aus der Atomkraft in Deutschland ist bereits fix. Ein Ende der Kohleverstromung zeichnet sich ab. Sicherheitsreserven ausgenommen.

„Wichtig ist eine optimierte Einbettung der Technik der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) im dezentralen Bereich. Sie ist ein optimaler Garant für die notwendige Dezentralität der Energieversorgungsstrukturen“, betonte Reiner Priggen, Vorsitzender des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW, wie es in einer Pressemitteilung von 2G heißt.
Zusammen mit Christian Grotholt, Vorstandsvorsitzender 2G Energy, diskutierte Reiner Priggen diese Positionen mit Mona Neubaur. Dabei hob die Wirtschaftsministerin hervor: „Mit über 10.000 Anlagen in allen Größenklassen allein in NRW stellt die KWK eine effiziente Energieversorgung in Kommunen und in der Industrie sicher. KWK-Anlagen werden auch wichtige Bausteine im Energiesystem der Zukunft darstellen.“
KWK als „natürlicher Partner“
Der Besuch der Wirtschaftsministerien wurde bei 2G natürlich erfreut zur Kenntnis genommen. „Dieser zeigt uns, dass die Landesregierung die Bedeutung der KWK beim Umbau des Stromversorgungssystems und der kommunalen Wärmewende voll auf dem Schirm hat, was wir als wichtiges Signal werten“, betonte Christian Grotholt nach dem Treffen.
Der 2G Energy-Chef wies zudem auf die wachsende Bedeutung der KWK-Technik für das Industrie- und Energieland NRW hin: „Durch den politisch beschlossenen massiven Ausbau von Wärmepumpen und der Elektromobilität benötigen insbesondere Industriebetriebe eine hohe Anschlussleistung bei dem weiterhin verzögerten Netzausbau.“ Da dränge sich die KWK-Technik als „natürlicher Partner“ der Photovoltaik geradezu auf.