Ascheberger Lambertus-Pläne: „Etwas für die Seele und den Tourismus“

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Die Lambertus-Gemeinde will das Wahrzeichen Aschebergs, den Kirchturm, erlebbarer machen. Die Politik unterstützt das mit einem Zuschuss.
Die Lambertus-Gemeinde will das Wahrzeichen Aschebergs, den Kirchturm, erlebbarer machen. Die Politik unterstützt das mit einem Zuschuss. © Eva-Maria Spiller (A)
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Von 2022 bis 2024 stehen drei Jubiläen in der Gemeinde St. Lambertus an: 1000 Jahre Erwähnung des Kirchspiels, 100 Jahre Bestehen des Pfarrheims sowie 500 Jahre Bestehen des Kirchenschiffs. Das möchte die Gemeinde gebührend feiern. Unter anderem mit zwei Projekten, die Pfarrer Stefan Schürmeyer lebhaft dem Bildungs- und Kulturausschuss am Donnerstagabend, 2. Dezember 2021, vorstellte.

„Ich freue mich, dass Sie mit so viel Engagement ihre Projekte vorstellten“, sagte anschließend Ausschussvorsitzender Christian Ley in Richtung des Geistlichen. Der energische Vortrag verfehlte seine Wirkung nicht: Der Ausschuss stimmte einhellig einem bereits im Haushalt vorgesehenen Zuschuss von 20.000 Euro für die Projekte zu.

Pfarrer Stefan Schürmeyer stellte im Ausschuss die Pläne zur verstärkten Öffnung der Lambertus-Kirche vor und warb um einen Zuschuss von 20.000 Euro.
Pfarrer Stefan Schürmeyer stellte im Ausschuss die Pläne zur verstärkten Öffnung der Lambertus-Kirche vor und warb um einen Zuschuss von 20.000 Euro. © Jörg Heckenkamp © Jörg Heckenkamp

Dabei handelt es sich einerseits um die Präsentation von zum Teil wertvollen, restaurierten Votivgaben (Schenkungen) von Wallfahrern oder sonstigen Gläubigen aus Ascheberg als Bitt- und Dankesgaben an die Heilige Katharina. Die geplante Schau sollte zunächst in Form einer „Schatzkammer“ organisiert werden. „Aber davon haben wir Abstand genommen“, sagt Pfarrer Schürmeyer.

Katharinen-Kapelle statt Schatzkammer

Stattdessen ist jetzt im hinterer Bereich der Lambertus-Kirche die Einrichtung einer „Katharinen-Kapelle“ geplant, in der die Votivgaben in etwas schlichterer, dennoch gut gesicherter Form präsentiert werden. „Wir stellen uns drei Vitrinen-Konsolen vor“, erläuterte Stefan Schürmeyer. Vorteil gegenüber der ursprüngliche Planung: Die hätte rund 190.000 Euro gekostet, die jetzigen Pläne sind mit 117.000 Euro kalkuliert. Mehr als die Hälfte davon hat die Gemeinde bereits durch Spenden zusammenbekommen.

Zweites Projekt: Die Aufwertung des spektakulären Kirchturms St. Lambertus. Die Gemeinde möchte den renovierten, knapp 75 Meter hohen Turm besser erlebbar machen. Der Kirchturm soll ab September 2022 in regelmäßigen Abständen oder auf Nachfrage für Besucher geöffnet werden, die dann unter Begleitung den Kirchturm besteigen können.

Dieses zweite Jubiläums-Projekt firmiert unter dem Titel „Dem Himmel etwas näher kommen“ und soll sowohl der geistlichen Erbauung, aber auch einem touristischen Ziel dienen. Schürmeyer. „Oben angelangt, erleben die Besucher einen spektakulären Rundblick über das Münsterland.“

Alle Fraktion konnten sich für die Projekte erwärmen und ließen einstimmig die 20.000 Euro fließen. Maria Schulte-Loh (CDU) fasste zusammen: „Das ist etwas für die Seele und den Tourismus.“

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