Kommentar: "Schiedsrichtern fehlt die klare Linie"
32. Hallenfußball-Stadtmeisterschaft
Einen Spieler in der Halle vor unnötigen Verletzungen zu schützen, indem man das Grätschen gegen den ballführenden Spieler verbietet, ist fraglos ein guter und richtiger Ansatz vom Kreis. Der hat diese neue Regelung für die laufende Hallenstadtmeisterschaft eingeführt.

Nach vier Tagen mit reichlich Diskussionsstoff und vielen Zeitstrafen lässt sich aber eins klar feststellen: Noch fehlt die klare Linie in der Ausführung. Denn in jeder Halle gab es in der Vor- und Zwischenrunde Szenen, in denen diese neue Regel unterschiedlich ausgelegt wurde.
Unmut bei Spielern und Fans
Im ersten Moment wird auf Zeitstrafe gegen den grätschenden Spieler und Freistoß für den Gegner entschieden. Wenige Minuten später läuft eine ähnliche Szene ohne Kommentar des Referees weiter. Das sorgt nicht nur für Unmut bei den Spielern und Fans, sondern ebenso stark für Verunsicherung. Darf ich den Ball vor dem Seitenaus mit einer rutschigen Einlage im Spiel halten? Darf ich als Torhüter den Ball mit den Füßen voraus vor dem gegnerischen Spieler klären?
In den Regeln - so wurde es den Schiedsrichtern in Schulungen mit auf den Weg gegeben - ist es klar definiert. Zumindest für den Fall, dass es einen ballführenden Spieler und einen Gegner gibt, der in den Ball am Fuß hineingrätscht.
Klare Linie
Vier Turniertage mit wechselnden Schiedsrichtern in allen Hallen haben gezeigt, dass die Unparteiischen mit dieser Regel bislang überfordert sind. Es ist zu hoffen, dass die Referees in der Endrunde eine klare Linie fahren.