Haßmann holt Double / Ligges beste Amazone
Lenklarer Reitertage 2016
Toni Haßmann hat zum zweiten Mal nach 2014 den Großen Preis der Lenklarer Reitertage gewonnen. Im Stechen startete er gemeinsam mit seinem Westfälischen Wallach Bien-Aimee De La Lionne als erstes Paar in den Parcours. Und legte eine Zeit vor, die keiner der folgenden acht Teilnehmer unterbieten konnte. Aus heimischer Sicht konnte Marie Ligges überzeugen.

Siegerehrung Großer Preis Springprüfung 39 Kl. S.
Dabei war ursprünglich gar nicht Bien-Aimee De La Lionne für den Großen Preis vorgesehen. Erst kurzfristig hat sich Haßmann entschieden, mit dem Wallach ins Rennen zu gehen. Geplant war eigentlich, dass er mit Caramia den Großen Preis bestreiten würde. "Aber der erste Ritt mit Louie hat sich gut angefühlt, da habe ich mich entschieden, mit ihm zu starten", sagte Haßmann nach seinem Sieg.
Dass er mit dem Tausch alles richtig gemacht hat, zeigt nicht nur sein Erfolg im S***-Springen am Sonntag, sondern auch sein Triumph im S**-Springen am Samstag, den er im Sattel von Caramia eingefahren hat. "Beide Pferde haben ihre Hauptspringen gewonnen", sagte Haßmann. Er sei superhappy darüber, dass das Turnier für ihn ein solcher Erfolg geworden ist. "Und ich hoffe, dass diese Erfolge ein gutes Omen für die gesamte Saison sind", sagte der 40-Jährige.
Aber auch aus heimischer Sicht endete der Große Preis mit einem erfreulichen Ergebnis. Marie Ligges (RV von Nagel Herbern), die am letzten Turniertag ihren 17. Geburtstag gefeiert hat, konnte sich ebenfalls platzieren. Als beste Amazone der Konkurrenz sicherte sie sich mit ihrer Westfalen-Stute Cassandra den vierten Platz. Im ersten Durchlauf ritt sie nach 83,90 Sekunden durch die Lichtschranke im Ziel, die drittschnellste Zeit. Im Stechen stoppte die Uhr für sie nach 42,78 Sekunden. Ligges und Cassandra waren das dritte Paar, das in den Parcours ging. "Eigentlich springe ich immer lieber weiter hinten im Feld", sagte sie nach der Ehrenrunde.
Auch wenn sie das "Podest" knapp verpasst hat, ausgezeichnet wurde sie trotzdem. Sogar doppelt. Zum einen als beste Amazone im Großen Preis, zum anderen als "Stilistisch beste Amazone des Turniers". "Mir war nicht klar, dass es diesen Preis gibt. Aber ich freue mich natürlich, dass ich ihn gewinnen konnte", sagte die 17-Jährige. Dass eine noch bessere Platzierung möglich gewesen wäre, störte die junge Herbernerin nicht. "Ich wollte nicht alles riskieren", sagte sie. Cassandra und sie haben die nächsten Ziele nämlich schon im Blick. Unter anderem geht es Anfang Mai nach Frankreich. Und auch der Preis der Besten in Warendorf steht im Mai auf dem Programm.
Ein Höhepunkt am Sonntag war auch der Jump & Drive-Wettbewerb, der vor allem für die Zuschauer spektakuläre Unterhaltung bereit hielt. Nachdem Matthias Zobel (RV St. Georg Werne) eine rasante Fahrt durch den Parcours hinlegte und bei der Zieleinfahrt einem Pylonen schwer zusetzte, konnte am Ende Hendrik Zurich (LZRFV Gronau) triumphieren. Er setzte sich mit zwei Sekunden Vorsprung vor Bernd Stöver Junior (RV St. Georg Werne) an die Spitze. Rang drei ging an seinen Vereinskameraden Hendrik Schulze Kersting. Zobel wurde Vierter.