
In den fünf Einrichtungen und der großen von der AWO-Tochter DasDies Service GmbH betreuten Wohnanlage treffen verschiedene Generationen und Menschen aufeinander, die das Zentrum zu einem lebendigen Ort der Vielfalt und Gemeinschaft machen. Die Kindertageseinrichtung „Lippeaue“ sowie die direkt angrenzende Tageseinrichtung für pflegebedürftige Seniorinnen und Senioren sind ein Paradebeispiel für das generationsübergreifende Miteinander im Quartier.
Dass die im Jahr 2019 eröffnete Kita den Alltag der älteren Menschen bereichert, steht für Susanne Iczek außer Frage: „Für unsere Gäste sind die Kleinen das Größte! Sie erinnern sie oft an die eigenen Kinder oder Enkel“, erzählt die Leiterin der Tagespflege. Das erste Mal trafen die Generationen bei der Eröffnungsfeier der Kita zusammen – seither sind sie quasi unzertrennlich. „Teilweise haben sich sogar richtige Freundschaften entwickelt“, berichtet Anja Ahlert, Einrichtungsleitung des Familienzentrums.

Gemeinsame Aktivitäten finden zurzeit Corona-bedingt ausschließlich auf dem Außengelände statt. Oft kommen alle zusammen, um gemeinsam Musik zu machen: „Vom Weihnachtslied bis hin zum Kindersong ‚Der Löwe ist los‘ trällern alle fröhlich mit“, sagt Anja Ahlert lachend.
„Hier im Quartier ist immer etwas los“
Aber auch unter allen anderen Einrichtungen auf dem Gelände gibt es ein enges Miteinander: So nehmen viele Gäste der Tagespflege den AWO-Pflegedienst in Anspruch. Und wenn die Kinder mal wieder draußen musizieren, findet man die Mieterinnen und Mieter der AWO-Wohneinheiten mit hoher Wahrscheinlichkeit aufmerksam lauschend auf ihren Balkonen.

„Im Quartier ist immer etwas los. Ich bereue es keine Sekunde, hierhergezogen zu sein“, sagt Gerda Anderwald. Die 84-Jährige lebt gemeinsam mit ihrem Mann Manfred seit anderthalb Jahren in einer Wohneinheit der AWO. 63 Quadratmeter und ein Balkon mit Blick auf das Außengelände sind für das Ehepaar das perfekte Zuhause.
Insgesamt 60 Wohnungen sind auf drei nebeneinanderstehende Häuser verteilt. Ein großer Pluspunkt: die Nähe zur Innenstadt. Wer es gesellig mag, ist zudem bei den Angeboten des AWO-Ortsvereins wie zum Beispiel beim gemeinsamen Kaffeetrinken und beim Bingo willkommen.
Benötigen Mieterinnen und Mieter einen Fahrdienst oder andere Hilfen im täglichen Leben, können sie den Service „Ihre Alltagshilfen“ von AWO und DasDies in Anspruch nehmen. „Damit möchten wir dazu beitragen, dass die Menschen möglichst lang und selbstbestimmt in ihrem eigenen Haushalt wohnen können“, erklärt Nadine Platte.

Begeistert vom Leben im Quartier sind auch die zwölf Bewohnerinnen und Bewohner der Senioren-Wohngemeinschaft unter Leitung von Michele Eggermann. Die WG richtet sich an Menschen mit Pflegebedürftigkeit und bietet jedem Mitbewohner ein eigenes Zimmer. Zudem gibt es täglich vier Mahlzeiten, die gemeinsam eingenommen werden können – eine perfekte Mischung aus Miteinander und Rückzugsmöglichkeit
Alles aus einer Hand
Ein Zusammenkommen aller Einrichtungsleitungen steht einmal im Quartal an. Bei der „Hausbesprechung“ werden allgemeine Themen wie die Gestaltung der Außenanlage angegangen und gemeinsame Veranstaltungen geplant. „Genau das ist ja der große Vorteil“, stellt Nicole Grünewald, Koordinatorin des Ambulanten Pflegedienstes im Quartier, fest. „Hier kommt alles aus einer Hand.“ Und: „Die Pandemie hat einmal mehr gezeigt, welch hohe Bedeutung Gemeinschaft, Zusammenhalt und Solidarität haben.“

Deshalb sind sich alle Einrichtungsleitungen einig, dass das Miteinander weiterhin stark gefördert werden soll – damit das Leben im Quartier in Zukunft noch vielfältiger und lebendiger wird.