Waldfläche „An der Wethmarheide“ wird gerodet
Für Stolzenhoff-Neubau
Der vom Catering-Unternehmen Stolzenhoff geplante Neubau wird konkret. Mit einer Maßnahme, die vor allem Umweltschützern nicht gefallen wird.

Die Rodung des Waldes neben der Straße "An der Wethmarheide" für den Neubau von Stolzenhoff hat begonnen. © Peter Fiedler
Wie die Stadt Lünen am Dienstag mitteilte, beginnen am Mittwoch (13. Februar) Rodungsarbeiten auf einer 2,5 Hektar großen Fläche im Gewerbegebiet Wethmarheide westlich der Straße „An der Wethmarheide“. Dieses Areal hatte die Stadt im September 2018 „an eine lokale Unternehmensgruppe verkauft“, heißt es in der Mitteilung. Gemeint ist Caterer Stolzenhoff. Diese Fläche sei momentan bewaldet, erklärte die Stadt weiter und werde nun in ihrem Auftrag gerodet. Das beauftragte Forstunternehmen habe am Dienstag mitgeteilt, dass es Mittwoch losgehen solle.
Vom Kreis Unna genehmigt
Die Stadt dazu: „Die Rodung des Waldstückes war vom Kreis Unna unter Berücksichtigung umfangreicher ökologischer Ausgleichsmaßnahmen genehmigt worden. Von Seiten der Stadt war Grundbedingung für die Rodung, dass diese Fläche nur für ein aus Sicht der Wirtschafts- und Arbeitsmarktförderung wichtiges Ansiedlungsprojekt in Anspruch genommen werden sollte. Die Fläche ist im Bebauungsplan Lünen Nr. 125 „Im Heidbruch“ als Industriegebiet festgesetzt.“
Gespräche über Waldersatz
Die Stadt Lünen verfolge die Mobilisierung des Grundstücks schon seit über 10 Jahren. Bereits 2008 habe man erste Gespräche mit der Forstbehörde über den erforderlichen Waldersatz geführt. Die Kompensations- und Ausgleichsmaßnahmen seien mit dem Regionalforstamt Ruhrgebiet und der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Unna abgestimmt. Für die Eichen und Pappeln des Waldstückes sei ein Ersatz von 4,73 Hektar erforderlich. Der Ersatz sei auf einer zusammenhängenden städtischen Fläche im Frühjahr 2016 vollständig gepflanzt worden.
500 Quadratmeter Gebüsch gepflanzt
„Die Fachbehörden haben außerdem eine Gebüschpflanzung von 500 Quadratmetern gefordert. Diese wurde bereits 2013 auf einem Nachbargrundstück durchgeführt. 2013 hat auch ein externes Fachbüro bei einer artenschutzrechtlichen Prüfung festgestellt, dass artenschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen nötig waren. Auf einem benachbarten Grundstück wurden daher Ersatzquartiere für Fledermäuse eingerichtet sowie 21 Biotopbäume markiert. Die Fläche wurde bereits im Spätsommer nochmals nach Amphibien abgesucht. Darüber hinaus wird die Rodungsmaßnahme durch einen Biologen begleitet“, teilt die Stadt mit.