Tag der Biotonne im Kreis Borken Plastik in der Biotonne kostet Bürger 250.000 Euro

Biomülltonne in Ahaus
In die Biotonne gehört kein Plastik. Trotzdem landet es immer wieder drin. Das kostet die Gebührenzahler eine Menge Geld. © Markus Gehring (Archiv)
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Mittlerweile gibt es für fast alles einen bestimmten Tag im Jahr – sogar für die Biotonne. Der wird, so die Entsorgungsgesellschaft für den Kreis Borken (EGW) deutschlandweit am 26. Mai begangen und wurde von der Bundesgütegemeinschaft für Kompost (BGK) ins Leben gerufen.

Die EGW nutzt den Jahrestag, um die Bürger im Kreis Borken daran zu erinnern, wie wichtig es ist, die Tonne mit dem in der Regel braunen Deckel nur mit den richtigen Abfällen zu befüllen. „Denn nur gut sortierter Bioabfall kann zu hochwertigem Kompost weiterverarbeitet werden und als Nährstofflieferant wieder dem Boden und den Pflanzen zugeführt werden“, schreibt die EGW. Windeln, Kaffeekapseln, sogenannte kompostierbare Biobeutel und andere Dinge gehörten nicht in den Bioabfall, sondern in die Restmülltonne.

Falsch sortierter Müll kostet Gebührenzahler viel Geld

Wie die EGW auf Nachfrage berichtet, werden aktuell rund 45.000 Tonnen Bioabfälle pro Jahr aus dem Kreis Borken im Kompostwerk verarbeitet. Untersuchungen des in Gescher angelieferten Bioabfalls hätten ergeben, dass davon rund 1500 Tonnen sogenannte „Fehlwürfe“ wie Plastiktüten seien und nicht in die braune Tonne gehörender Müll sei.

Allein diese Fremdstoffe auszusortieren koste der EGW (und letztlich den Gebührenzahler) rund 250.000 Euro pro Jahr. Auch um dieses Problem in den Griff zu bekommen, werden derzeit in einigen Kommunen die Biotonnen bei der Abholung auf Plastik und ähnliches inspiziert. Bei einem Pilotprojekt war es durch Kontrollen und Aufklärung gelungen, den Anteil an Plastik im Biomüll zu senken.