Gasometer lässt die Erde schweben
Wunder der Natur
Schön, zerbrechlich und genial - die kommende Ausstellung im Gasometer Oberhausen feiert das Leben und die Natur. Höhepunkt der Ausstellung ist eine 20 Meter große, schwebende Erdkugel. Diese durfte auch schon einmal "Probeschweben".

Der schneeweiße Ballon schwebte am Mittwoch erstmals über der Manege des Oberhausener Gasometers. Die schwebende Erdkugel ist das Highlight der anstehenden Schau "Wunder der Natur".
Denn was zunächst noch ein schlaffes, hängendes - wenn auch sehr großes - Stück Stoff ist, muss am 11. März, pünktlich zur Eröffnung der Ausstellung "Wunder der Natur" prall und rund über der Manege des Gasometers schweben.
Durch zwölf Projektoren aus verschiedenen Winkeln angestrahlt, erwacht der blaue Planet zum Leben. Bewegte, hoch aufgelöste Satellitenbilder werden auf die Kugel projiziert - im 15-Minuten-Takt ziehen Wolken über die Kugel vorbei, wechseln sich Tag und Nacht ab, und auch die Jahreszeiten ziehen vorüber.
Spezieller Stoff
Projektpartner war wieder das Unternehmen "Geo - Die Luftwerker", das auch schon den Mond als Ballon für die Sternstunden-Schau 2010 in den Gasometer gebracht hatte. Mit "Ballon aufblasen-und aufhängen" hat die Erdkugel im Gasometer aber weniger zu tun.
Der Ballon ist mit einem speziellen Stoff beschichtet, der außen weiß ist, damit die Farben der Projektion bestmöglich zur Geltung kommen. "Die Rückseite ist aber schwarz, damit kein Licht durchkommt und die Projektionen auf der jeweils anderen Seite stört", erklärt Robert Meyknecht, Geschäftsführer bei Geo - Die Luftwerker.
Keine störenden Nähte
Die Stoffe sind in 44 Bahnen vom Nord- zum Südpol gespannt - so habe es weniger Nähte gegeben, die die Projektionen stören könnten, sagt Meyknecht. In der Kugel halten Leinen das Gewicht des 290 Kilo schweren Konstrukts, "damit die Kugel knackig rund bleibt und sich nicht zur Pflaume verformt".
Wer die Ausstellung ab März besucht, kann nicht nur die Erde von außen betrachten. "Die Besucher können mit dem gläsernen Fahrstuhl wie Astronauten an der Erde vorbeifahren", sagt Gasometer-Geschäftsführerin Jeanette Schmitz: "auf der Aussichtsplattform liegen ihnen die reale Welt und das westliche Ruhrgebiet zu Füßen". naba