Münsterland hat die Regionale 2016 richtig eröffnet
Auftaktveranstaltung in Coesfeld
Das Präsentationsjahr der Regionale 2016 mit dem Titel Zukunftsland ist eröffnet. 600 Gäste kamen in die alte Kasernenhalle in Coesfeld. Darunter auch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, Bürgermeister und weitere Vertreter aus Selm und anderen Städten und Kommunen. Wir haben die Veranstaltung für Sie begleitet.
Rudelsingen: Ministerpräsidentin Hannelore Kraft lässt sich anstecken - "Ich will wieder an die Berkel - ich will zurück ins Münsterland". Landrat Christian Schulze Pellengahr (r. neben Frau Kraft) feiert mit.
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft nahm neben Christian Schulze Pellengahr, Landrat im Kreis Coesfeld, in der ersten Reihe der Halle Platz. Sie durfte allerdings direkt wieder aufstehen: Denn zunächst veranstaltete David Rauterberg ein Rudelsingen: Die 600 Gäste sangen gemeinsam "Ich will zurück ins Münsterland", angelehnt an "Westerland" von "Die Ärzte". Und Hannelore Kraft ging vorweg: Sie sang in Reihe eins besonders inbrünstig mit.
Dann trat die Ministerpräsidentin selbst auf die Bühne: "Ich freue mich, dass Frau Schneider so einen Super-Job macht", verteilte sie zunächst Blumen an Uta Schneider, Geschäftsführerin der Regionale-2016-Agentur. Dann widmete sie sich dem Kern der Regionale - dem Bilden von Netzwerken, der Zusammenarbeit über "Grenzen" hinweh. "Ich bin beeindruckt zu hören, wie sich die Region im Zukunftsland aufstellt", sagte Hannelore Kraft. "Sie haben die Möglichkeiten einer erfolgreichen Regionale erkannt - auch wenn die Chancen für Viele nicht direkt so erkennbar war."
Übertragbar auf andere Orte
Über die Regionale werde ein Stück Identität aufgebaut. "Landräte und Bürgermeister haben sich über Kreisgrenzen hinweg zusammengesetzt", so Kraft, "und ganz konkrete Projekte geplant. Sie haben ein Netzwerk geschaffen, das es möglich macht, über die Regionale 2016 gemeinsam ein Zukunftsland zu gestalten."
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Start ins Regionale-2016-Präsentationsjahr in Coesfeld
Das Präsentationsjahr des Zukunftslandes Regionale 2016 ist eröffnet: Mit 600 Gästen aus Politik, Verwaltung, Planerbüros in den Kreisen Coesfeld, Borken, Recklinghausen und Unna feierte das Strukturprojekt in Coesfeld am Freitag, 29. April 2016, seinen Auftakt. Bilder des Spätnachmittags.
Kraft meinte, die Erkenntnisse aus den Kommunen und Landkreisen ließen sich hervorragend auf andere Orte in NRW umsetzen. "Die Regionale 2016 ist ein Labor für die Zukunft", sagte die Ministerpräsidentin. "Zum Beispiel das Bewegte Land: Es ist ein sehr aufwändiges Projekt, aber ein guter Ansatz der Kommunen. Es kann ein Quantensprung werden."
Auch auf andere der 43 einzelnen Projekte, zum Teil mit Millionen-Fördergeldern vom Land NRW unterstützt, ging sie ein. "Das Leohaus in Olfen: Ein Haus, das in Eigenregie entstanden ist und wo das Ehrenamt gefördert wird", so Kraft. "Ich finde es beeindruckend, wie sich die Projekte der Zukunft widmen."
Heimat sei ein wichtiger Begriff. Das habe auch mit Nachbarschaft zu tun. Und Nachbarschaft sei nicht an Kreisgrenzen gekoppelt. "Welche Antworten finden wir auf die demografische Entwicklung? Eine echte Zukunftsfrage ist, wie wir Einfamilienhausquartiere fit für die Zukunft macht", so Kraft. Unter anderem in Nordkirchen kümmert man sich um diese Frage der Quartiersentwicklung: "Wohnzukunft Südkirchen" heißt dieses eine der 43 Projekte in den Kreisen Coesfeld, Borken, und den traditionell münsterländischen Teilen der Kreise Recklinghausen und Unna.
Dann ging sie aufs Geld ein: "Wir haben die Regionale nicht nur mit unseren Kräften unterstützt, sondern auch mit beträchtlichen Mitteln", sagte Hannelore Kraft: "114 Millionen Euro für 25 Projekte allein bis 2018 haben wir in die Regionale gesteckt. Insgesamt wurden in den Kommunen und Landkreisen Investitionen in Höhe von 287 Millionen Euro getätigt. Das ist glaube ich wirklich gut angelegtes Geld in dieser Region", so Kraft. "Es wird diese Region voran bringen. Davon bin ich überzeugt."
Internetverbindung ausbauen
Die Zukunft in dieser Region hänge auch davon ab, wie man es schaffe, den Weg der Digitalisierung mitzugehen. Sie biete große Chancen. "Wir wollen die Versorgung mit schnellem Internet voranbringen, vor allem in den Gewerbegebieten", so Kraft. "Ich weiß, die Versorgung ist vielerorts noch nicht so gut, aber das wird sich bis 2018 ändern.
75 Prozent der NRW-Haushalte haben jetzt schon Anschluss an bis zu 50 Mbit/S", sagte Kraft - das sei für ein Flächenland wie NRW im bundesweiten Vergleich Spitze. Und bis 2018 wolle man das Ziel erreichen, das flächendeckend zu schaffen. Bei Glasfaserverbindungen in Gewerbegebieten, wo oft in Zukunft 50 Mbit/S nicht mehr reichten, gebe es Nachholbedarf. "Aber darin werden wir auch investieren", so Hannelore Kraft. "Die Stärkung der regionalen Identität, Stärkung der Zusammenarbeit und Verwirklichung attraktiver Projekte - das ist das, was hier passiert."