So schön blüht Olfen 2014
Das Wildblumen-Experiment
Vier Schmetterlinge, weiße Falter, im Umkreis von zwei Metern. Blüten in Rosa, Lila, Gelb, Weiß. Und das auf einem kleinen Streifen von 6 Metern Länge und zwei Metern Breite. Wenn man aus Selm in die Stadt einfährt, empfängt einen dieses freundliche Bild direkt am Kreisverkehr. Dahinter steckt ein Experiment der Stadt.

Wildblumen am Straßenrand: So wird derjenige begrüßt, der aus Selm nach Olfen reinfährt. Diese Wildblumenstreifen waren in diesem Jahr ein Experiment, um zu testen, wie teuer sie in Anlage und Pflege im Vergleich zu Grünstreifen sind. Ergebnis: Sie sehen toll aus, sind kaum pflegebedürftig und werden 2015 im Stadtbild präsenter.
So schön blühen die Wildblumen in Olfen
Und weniger Pflege erfordert als ein herkömmlicher Grünstreifen: Dreimal, viermal oder fünfmal im Jahr muss ein Mäher vom Bauamt der Stadt rausfahren, um einen Rasenstreifen zu mähen, wenn das gepflegt und vernünftig aussehen soll. Ein Wildblumenstreifen muss hingegen nur einmal gemäht werden: im Herbst, wenn die Blumen verblüht sind.
So schön blühen die Wildblumen in Olfen
In Olfen ist die Samenmischung „Mössinger Sommer“ im Einsatz. Dabei handelt es sich um eine einjährige Mischung. Das heißt: Ein zweiter Einsatz pro Jahr ist bei dieser Saatmischung notwendig – im Frühjahr muss man die Samen auf den Streifen verteilen. Dafür blüht der Randstreifen mehrere Wochen im Sommer herrlich auf.
Bürgermeister Himmelmann brachte die Idee aus einer anderen Stadt mit und beauftragte Bauamtsleiter Klemens Brömmel dazu, das auf ein paar ausgewählten Flächen in diesem Jahr zu testen. Am Friedhof blüht eine größere Wiese, dazu an einigen Ortseingängen am Wegesrand schmalere Streifen. So wie in
selbst, einer 20.000-Einwohner-Stadt in Baden-Württemberg. Die Stadt, die sich heute auch als „Blumenstadt“ bezeichnet, war eine der ersten, die Wildblumen auf städtischen Grünflächen säte. Nach ihr ist nun diese Mischung benannt. Immer mehr Kommunen setzen Wildblumen ein, um das Stadtbild zu verschönern. Kassel zum Beispiel, Rheine im nördlichen Münsterland, Hannover, Kiel und viele weitere Städte in ganz Deutschland. In Olfen soll das weiter etabliert werden: Nach dem Versuchsjahr 2014 sollen im Jahr 2015 weitere Flächen erschlossen werden, vielleicht sogar eine richtig große Fläche in den Steverauen.
Und darf man diese Wildblumen eigentlich pflücken? Im großen Stile wäre das sicher nicht erwünscht. „Aber wenn da der eine oder andere mal eins, zwei Blüten abpflückt, dann ist das schon okay“, sagt Josef Himmelmann. Brömmel meint: „Das hat durchschlagenden Erfolg.“ Der Beigeordnete Wilhelm Sendermann sagt: „Die Leute freuen sich.“