RCV-Karneval im halbvollen Zelt
Fünfstündige Prunksitzung
Ein stilvolles, abwechslungsreiches, buntes und fast fünfstündiges Programm haben die Raesfelder Narren vom RCV dem Publikum bei ihrer großen Prunksitzung am Samstagabend geboten. Doch die Resonanz auf die Einladung war enttäuschend gering.

Buntes und vielfältiges Programm bei der großen Prunksitzung des RCV am Samstagabend im Zelt.
Tanzgarden mit furiosen Tänzen, Büttenreden und viel Musik fanden großen Beifall. Sitzungspräsident und Moderator André Szczesny freute sich über die zahlreich angereisten Prinzenpaare aus dem halben Münsterland, die er an diesem Abend begrüßen konnte. Allen voran das RCV- Prinzenpaar Tamara I. und Matthias I. mit ihrem Motto: „Uns braucht man den Frohsinn nicht entlocken, wir bringen Dorf und Zelt zum Rocken!“. Der Postbote aus Duisburg-Walsum begrüßte den Bürgermeister Andreas Grotendorst liebevoll mit Andy. Erklärte, warum Raesfeld noch eine heile Welt ist und wie ein Rentnerleben funktioniert. Der Bauchredner aus Münster und seine Puppe Elvira fanden „Andy“ sexy. Es gab Büttenreden auf hohem Niveau mit eingebauten Spitzfindigkeiten.
Ein dreifaches Raesfeld-Erle-Homer Helau bekamen die Urgesteine des RRZ (Raesfelder Rosenmontagszug) der in diesem Jahr seinen 44. Geburtstag feiert, Heinz Bröker und Hermann Tünte. Die Schlagzahl erhöht wurde mit dem Auftritt des Gemener Schlagersänger Wolfgang Kuhmann.
Solomariechen Romina Pilz
20 Jahre RCV Tanzteufel, ein Verdienst von Angelika Müller, die mit ihrer Truppe eine tolle Darbietung präsentierte. Ebenfalls großartig die Prinzengarde mit ihrem Solomariechen Romina Pilz.
Auf der Bühne frech, charmant und mit großer Klappe führte André Szczesny durch das Programm. Hinter den Kulissen zeigte er allerdings ein anderes, nachdenkliches Gesicht. „Es ist sehr bedauerlich, dass nur so wenige Raesfelder den Weg zu uns fanden. 150 eigene Leute präsentierten ein tolles Programm, ohne die der Karneval nicht stattfinden könnte. Im nächsten Jahr müssen wir uns ein komplett neues Konzept überlegen, denn so geht es nicht weiter“, sagte ein enttäuschter Szczesny am Ende. Und in der Tat. Nur wenige Besucher hatten an diesem Abend den Weg ins Festzelt gefunden. Gefüllt waren die Bänke hauptsächlich mit vereinsinternen Karnevalisten und geladenen Gästen aus der Region.
Geringes Interesse
„Unverschämt“ und als eine „Schande“ betitelte Werner Hüppe das geringe Interesse. „Alle haben sich bemüht, etwas tolles auf die Beine zustellen. Aber die Leute haben für nichts mehr eine Antenne.“ Arno Brömmel aus Erle fragte: „Wo waren die Eltern der Kinder in den Tanzgruppen?“ Bürgermeister Andreas Grotendorst bedauerte ebenfalls das geringe Interesse. „Tolle Tanzeinlagen, mehrere Büttenreden und Tanzaufführungen, die alle aus dem Verein kommen. Schade, dass so wenige Besucher gekommen sind.