Fleischlos glücklich: Vegetarische Grillideen für den Sommer

Zum sommerlichen Brutzeln gehören Bratwurst, Steak & Co. einfach dazu? Weit gefehlt, wie immer mehr Grillfans sich einig sind. Und sie liegen richtig, reicht die fleischlose Palette doch von knackigem Gemüse über verschiedene Grillkäsevarianten bis hin zu süßen Desserts. Hier wird jeder satt und glücklich:
Maiskolben
Kommt Veggie-Grillern meist als erstes in den Sinn, schmeckt aber auch einfach lecker: der Maiskolben. Idealerweise wird das (rohe) Gemüse etwa 20 Minuten vorgekocht und anschließend bei mittlerer Hitze (zwischen 175°C und 200°C) gleichmäßig von allen Seiten gegrillt. Weisen die ersten Körner eine sichtbare Röstung auf, steht dem Verzehr nichts mehr im Wege. Tipp: Schon während des Grillens den Maiskolben mit Marinade bestreichen oder auf dem Teller mit Kräuterbutter aufpeppen.

Grillkäse
Halloumi, Feta oder Schafskäse – was darf es sein? Die Auswahl in Sachen Grillkäse ist erfreulich groß und stellt längst eine klassische Alternative zu Würstchen, Steak & Co. dar. Im Kühlregal finden sich gewürzte (Kräuter, Knoblauch, Paprika), aber auch ungewürzte Versionen. Für die Zubereitung bieten sich Grillschalen oder -pfännchen an (Keramik oder Emaille), denn der Grillkäse sollte nicht unmittelbar auf den Rost platziert werden.

Stockbrot
Ja, auch für Stockbrot sind mittlerweile Fertig-Backmischungen erhältlich – doch leckerer schmeckt immer noch die fluffige Version, die in Eigenregie entsteht. Für das Stockbrotteig-Grundrezept (ca. 6 Personen) benötigen Sie: 1 Päckchen Trockenhefe, 1 Esslöffel Zucker, 300 Milliliter Milch, 2 Prisen Salz und 400 Gramm Mehl. Ob beim Campingurlaub oder im heimischen Garten: Geduld ist gefragt. Idealerweise ist das verzehrfertige Stockbrot außen gebräunt-kross und innen saftig-gar. Daher sollte der Teig rund zehn Minuten gleichmäßig unter Hitzeeinwirkung mit einigen Zentimetern Entfernung von den Flammen gedreht werden.

Zucchini
Die nächste Leckerei, die es längst in die Liga der Grill-Klassiker geschafft hat: die Zucchini. Das Kürbisgewächs eignet sich dabei pur, aber auch gefüllt – etwa mit Fetakäse, Pfeffer und Oregano. Ein vorheriges Schälen der Zucchini ist übrigens nicht notwendig, da die Schale das Gemüse in Form hält und so das Fruchtfleisch beim Grillen entsprechend weich wird. Platzieren Sie die Zucchini auf dem Rost eher am Rand, da sie sonst schnell zu verbrennen droht. Eine mit Öl bestrichene Mehrweg-Grillschale bietet sich hier an.
Gemüsespieße
Die Mischung macht’s! Gemüsespieße sind abwechslungsreich, gesund und mit allerlei frischen Zutaten kombinierbar. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Mix aus roten Zwiebeln, Paprika, Zucchini, Champignons und Mais? Beachten Sie dabei, dass alle Gemüsesorten ungefähr in der gleichen Größe und Form auf dem Spieß landen, damit sie später auch gleichzeitig fertig werden. Bevor es auf den Rost geht, die bunten Spieße mit etwas Olivenöl bestreichen – Kräutermarinaden runden das Geschmackserlebnis ab.

Veggiewürstchen
Die Zeiten, in denen es verpönt war, vegane Würstchen auf den Grill zu legen, dürften (hoffentlich) vorbei sein. Mittlerweile ist auch hier die Auswahl recht groß, sodass sich die Fleischalternativen nicht nur in Geschmack und Konsistenz unterscheiden, sondern auch in ihrer Zusammensetzung. Nicht alles ist Tofu! Da finden sich beispielsweise vegane Bratwürstchen aus Soja – und zwar palmöl- und glutenfrei. Auch die knackigen Versionen auf Basis von Erbsenprotein oder Seitan eignen sich für den fleischlosen Grillabend. Tipp: Vegane Bratwürstchen bevorzugt bei niedriger Temperatur grillen, da sie aufgrund ihrer dünnen Haut schnell anbrennen können.
Tomaten-Feta-Pfanne
Kleiner Aufwand – großes Geschmackserlebnis! Eine gewaschene Tomate und 50 Gramm Fetakäse in Scheiben schneiden und mit Petersilie dachziegelartig in ein Pfännchen oder Alufolien-Rechteck aufschichten. Kräuter und Pfeffer hinzugeben und eine gute Viertelstunde auf dem heißen Grill garen lassen. Vor dem Servieren mit Basilikum-Öl beträufeln, fertig!

Brokkoli
Vielleicht ein kleiner Geheimtipp: Grill und Brokkoli stellen ebenfalls eine schmackhafte Kombination dar. Das Kohlgemüse eignet sich gleichermaßen als vegetarische Vorspeise oder als Beilage. Die Brokkoli-Röschen besitzen einen herzhaften Geschmack und nehmen gleichzeitig die Aromen von Kräutern und Gewürzen intensiv auf (zum Beispiel Kreuzkümmel, Kurkuma oder Ingwer). Vor dem Grillvorgang sollten Sie die zarten Röschen allerdings blanchieren, damit diese nicht verbrennen.

Süßkartoffeln
Es muss nicht immer die althergebrachte Folienkartoffel sein! Süßkartoffeln stellen eine Alternative dar und sorgen beim Grillabend für ein neues Geschmackserlebnis. Die zuvor geputzte und gewaschene Süßkartoffel in kleine Stücke schneiden und auf vier Bögen Alufolie verteilen. Olivenöl, Salz und Pfeffer hinzugeben und jeweils eine geschälte Knoblauchzehe sowie einen Zweig Rosmarin beilegen. Im Anschluss wandern die gebündelten Päckchen für rund 45 Minuten auf den Grill.

Gegrillte Avocado
Die Avocado, ein echter Alleskönner! So kennen wir sie nicht nur etwa im Salat oder als Aufstrich – auch auf dem Veggie-Grill macht sie ordentlich was her. Die Frucht aus der Familie der Lorbeergewächse lässt sich beispielsweise mit einer würzigen Tomaten-Salsa-Füllung kombinieren. Diese besteht unter anderem aus Tomaten, Frühlingszwiebeln, Basilikum, Knoblauch und Limettensaft und wird in die aufgeschnittenen, entkernten und kurz angegrillten Avocadohälften gefüllt.

Erdbeer-Marshmallow-Spieße
Und zum Schluss: Ja, es darf auch süß zugehen, am Grillabend. Probieren Sie zum Dessert doch mal köstliche Erdbeer-Marshmallow-Spieße. Denn einfacher geht’s kaum: Drei gewaschene und vom Grün befreite Erdbeeren im Wechsel mit drei Marshmallows oder Mäusespeck aufspießen (Holzspieße zuvor rund 20 Minuten in kaltem Wasser einweichen). Rund drei Minuten geht es dann unter regelmäßigem Wenden auf den Grill, bis die Marshmallows eine leichte braune Färbung erhalten. Zum Schluss die Spieße leicht mit Puderzucker bestäuben.
