
Erst der Sieg im „kleinen“ Derby beim VfL Bochum, dann der gefühlte Sieg beim 2:2 im „großen“ Derby gegen den BVB. Schalke lieferte zuletzt großes Gefühlskino – da wirkt die Partie beim FC Augsburg am Donnerstag wie eine triste Dokumentation des Bundesliga-Alltags.
„Wie Real Madrid…“
Bei der Trainingseinheit am Donnerstagvormittag machte Schalkes Trainer Thomas Reis offenbar die Erfahrung, dass er seine Mannschaft mal wieder auf den Ernst der Lage hinweisen muss. Die Trainingsleistung seiner Mannschaft bezeichnete er als „unterirdisch. Und das habe ich der Mannschaft auch so gesagt.“
Der Grund dafür, warum Reis seine Mannschaft ins Gebet nahm: Beim Spiel Elf gegen Elf sollte eine Mannschaft die erwartete Augsburger Spielweise simulieren. Das funktionierte offenbar so ganz und gar nicht. „Kann es auch nicht, wenn eine Mannschaft dabei versucht, wie Real Madrid zu spielen“, zählte Reis seine Profis an.
Weckruf zur rechten Zeit?
Nun hofft Reis, dass sein Weckruf noch zur rechten Zeit kam: „Vielleicht war diese Trainingseinheit ja auch ganz hilfreich, damit die Spieler sehen, wie es eben nicht funktioniert.“ Die Trainingsleistung am Donnerstag zugrunde gelegt fällt Reis ein hartes Urteil: „So brauchen wir gar nicht erst nach Augsburg zu fahren.“