Bislang hatte der TuS Gahlen, genauer gesagt die Volleyballabteilung, Trainingszeiten donnerstags und freitags in der Zweifachsporthalle an der Schienebergstege. Diese wurden nicht mehr benötigt und sollten neu vergeben werden.
Mit der Behinderten-Sportgemeinschaft und dem Tanzclub Grün-Weiß Schermbeck sei es gelungen, eine einvernehmliche Einigung zu erzielen, berichtete Kämmerer Frank Hindricksen. Der Tanzclub verzichtete auf die zunächst beantragte Zeit (freitags 16-18.30 Uhr) und wechselte auf den Samstag (8-13 Uhr).
Für die Behinderten-Sportgemeinschaft zeigte sich Klaus Roth erfreut, dass sie nun wieder mittwochs von 20 bis 22 Uhr in der Halle trainieren kann. Bis 2013 durfte die Sportgemeinschaft in Schermbeck trainieren. Die Verlegung in die Sporthalle Gahlen habe zu einem Rückgang der Beteiligung geführt, so Roth.
Abteilungen forderten beide Zeiten
Am Mittwochabend hatte bislang aber die Handballabteilung des SV Schermbeck trainiert. Diese erklärte sich bereit, auf den Mittwochabend zu verzichten, wenn man sowohl donnerstags (20-22 Uhr) als auch freitags (16-18.30 Uhr) die Halle nutzen könne. Bislang hatte die Abteilung schon zu diesen Zeiten dort trainiert - was der TuS Gahlen unter Vorbehalt erlaubt hatte.
Doch auch die Badmintonabteilung des SV Schermbeck beantragte beide Zeiten. Beide Abteilungen führten zur Begründung an, dass man allen Kindern und Jugendlichen ausreichend Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung stellen wolle.
„Das ist doch Kindergarten“
Die Beschlusshoheit liegt beim Sportausschuss. Ausschussvorsitzende Hildegard Franke: „Das ist doch Kindergarten.“ Dass die Behindertensportgemeinschaft den Mittwochstermin nur unter dem Vorbehalt bekommen solle, dass die Handballabteilung die Donnerstags- und Freitagszeiten bekomme, kommentierten einige Ausschussmitglieder mit: „Das ist Erpressung!“
Der Mittwochstermin für die Behindertensportgemeinschaft und der Samstagstermin für den Tanzclub wurden einstimmig beschlossen. Die Frage, wer die Donnerstags- und Freitagszeiten bekommen soll, wurde an den SV Schermbeck zurückverwiesen. Franke: „Die sollen das selber klären.“ Christian Schröder (CDU): „Das ist nicht Aufgabe der Politik.“ Britta Wegner (Grüne) wurde noch deutlicher: „Soll sich der SV Schermbeck kloppen.“
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
