Schwerterin wird im Urlaub tasmanische Meisterin
Motorradtrial
Motorradtrial-Fahrerin Ina Wilde aus Schwerte-Wandhofen hat ihre Titelsammlung um einen nicht gerade alltäglichen Triumph erweitert. Sie darf sich mit dem Gütesiegel „Tasmanische Meisterin“ schmücken. Wirklich geplant war der Titel nicht, Wilde kam eher zufällig zur außergewöhnlichen Meisterschaft. Im Urlaub.

Dass Ina Wilde eine herausragende Motorradtrial-Fahrerin ist, weiß man nun auch im fernen Tasmanien.
Die Teilnahme an den Titelkämpfen auf der australischen Insel waren der letzte Höhepunkte eines ereignisreichen halben Jahres der 26-Jährigen. Als Urlauberin tingelte Wilde zwischen Neuseeland, Fidschi, Australien und zuletzt eben Tasmanien. Dort nutzte die Nationalmannschaftsfahrerin die Gunst der Stunde und stellte ihre Klasse auch ohne eine gezielte Vorbereitung unter Beweis. „Cool, dass es geklappt hat, die Meisterschaft dort mitfahren zu dürfen“, freute sich Wilde. Zustande gekommen war der Wettkampf eher zufällig. Mit einem geliehenen Motorrad fuhr Wilde zum Sieg – nun kennt man auch im fernen Tasmanien ihre fahrerischen Qualitäten.
Zurück in die Heimat
Am Tag danach ging´s zurück in die Heimat – ein halbjähriges Abenteuer mit einem Koffer voller intensiver Erlebnisse ist zu Ende. Doch die Beine hoch legte sie daheim in Wandhofen nicht – im Gegenteil. „Einmal hab´ ich dann doch zuhause geschlafen“, sagt Wilde lachend. Dann ging es für eine Woche zum Skifahren. Und kaum hatte sie die Bretter abgeschnallt, brach sie Anfang dieser Woche mit ein paar Freunden und dem Motorrad zum Trial-Training nach Frankreich auf. „Um wieder reinzukommen“, erklärt die amtierende Deutsche Vizemeisterin.
Denn ohne ihren geliebten Sport wird es auch in Zukunft nicht gehen – auch wenn der bevorstehende Start ins Berufsleben dafür sorgen dürfte, dass die Wandhofenerin in sportlicher Hinsicht etwas kürzer treten wird. „Man wird sehen, so ganz genau kann ich das noch nicht abschätzen“, sagt Wilde.
Den ersten Weltmeisterschaftslauf der neuen Saison wird sie aber definitiv nicht mitfahren. Dieser findet im Mai in England statt – und da beginnt die angehende Lehrerin gerade ihr Referendariat. Dieses führt Ina Wilde nach fünf Jahren Münster, wo sie ihr Lehramtsstudium in Biologie und Pädagogik abgeschlossen hat, zurück in die Heimatstadt. Denn das Friedrich-Bährens-Gymnasium ist die Schule, an der sie in ein paar Wochen ihren neuen Job beginnen wird – ein neuer Abschnitt im aufregenden Leben der Ina Wilde.