In Bork gibt es fünf, in Selm drei. Die Rede ist von sogenannten Hol- und Bringzonen. Das sind bestimmte Flächen, die sich in der Nähe von Schulen befinden und es Eltern erlauben sollen, ihr Kind schulnah abzusetzen ohne, dass direkt vor der Schule ein Verkehrschaos entsteht. Gleichzeitig sollen sie es dem Kind erlauben, selbstständiger zu werden und den Schulweg einzuüben.
In Selm gibt es insgesamt acht dieser Hol- und Bringzonen, wie Stadtsprecher Malte Woesmann mitteilt.
Sie befinden sich an diesen Orten:
In Bork in der Nähe zur Grundschule auf den Äckern:
- Kreisstraße; kurz vor Einmündung Binnhove
- Hauptstraße; Einfahrt Parkplatz am Amtshaus
- Kirchplatz; an der Kirche St. Stephanus
- Waltroper Straße Fahrtrichtung Bork; kurz hinter der Einmündung Humboldtstraße
- Waltroper Straße Fahrtrichtung Waltrop; auf dem Parkplatz am Kiosk
In Selm, in der Nähe der Ludgerischule:
- Parkplatz Kirchplatz 2x
- Zur alten Windmühle
Hol- und Bringzonen werden nur gering genutzt
Die Hol- und Bringzonen werden an der Ludgerischule sind im Jahr 2016 eingerichtet worden. Laut Konrektorin Andrea Dabrowski würden diese allerdings nur wenig genutzt. Obwohl Eltern bei Elternabenden darüber informiert werden und die Schüler mit Belohnungen animiert werden, die Hol- und Bringzonen zu nutzen.
Für die Grundschule auf den Äckern in Bork gibt es dagegen sogar genaue Zahlen. Sie wurden bei der Mobilitätsbefragung im Jahr 2018 abgefragt. Demnach nutzten im Sommer 8,7 Prozent der Schüler, beziehungsweise ihre Eltern, die Hol- und Bringzonen. Im Winter waren es 18,84 Prozent.
Erkenntnisse anderer Selmer Schulen liegen bislang nicht vor, wie Stadtsprecher Malte Woesmann sagt, „da aufgrund fehlender Kapazitäten noch keine weitere Befragung durchgeführt wurde“.
Stretegien, um Elterntaxis einzudämmen
Ideen, wie man dem Problem Elterntaxis zu Leibe rücken könnte, gibt es allerdings. Der Stadtsprecher listet sie auf:
- „Ggfs. Gemeinsame Termine von Ordnungsamt und Polizei zum Schulstart, um Eltern auf gefährliche Situationen aufmerksam zu machen.
- Ggfs. Besuch von Elternabenden, um Thematik zu verdeutlichen
- Schulische Mobilitätsstrategie zu Ende verfassen
- Schulwegepläne für jede Grundschule erstellen
- Ggfs. weitere Hol- und Bringzonen einrichten“
Ich bin neugierig. Auf Menschen und ihre Geschichten. Deshalb bin ich Journalistin geworden und habe zuvor Kulturwissenschaften, Journalistik und Soziologie studiert. Ich selbst bin Exil-Sauerländerin, Dortmund-Wohnerin und Münsterland-Kennenlernerin.
