Radweg von Selm nach Olfen ist jetzt ausgebaut
Projekt der Regionale 2016
Die Zeit des „Trampelpfades“ zwischen Ternscher See (Selm) und Dortmund-Ems-Kanal (Olfen) ist seit Montag vorbei. Wo bisher einer von zwei sich begegnenden Radfahrern praktisch im Stacheldrahtzaun hing, ist jetzt ein mehr als zwei Meter breiter, asphaltierter Weg. 520 Meter lang. Eigentlich nichts Großes - aber doch ein besonderes Stückchen.

Olfens Bürgermeister Wilhelm Sendermann: Er fuhr am Vormittag als einer der ersten über den neuen Radweg, der zur Regionale 2016 fertiggestellt wird und an dieser Stelle zwischen Dortmund-Ems-Kanal und Ternscher See die Stever überquert. In diesem Gebiet befinden sich die Wasser-Zwischenräume - ein Projekt, das zwei Städte, zwei Landkreise, zwei Bezirksregierungen gemeinsam bearbeiten.
Eine gepflegte Asphaltdecke dies- und jenseits der gut befahrbaren Steverbrücke, unter der Fahrbahndecke sogar verlegte Leerrohre der städtischen Telefongesellschaft Olfencom für eine mögliche spätere Verlegung von Glasfaser-Kabeln – es ist offensichtlich an alles gedacht. Auch mit Blick in die Zukunft. Wohl auch, weil es auf die Planungsarbeit mehrerer Beteiligter aus verschiedenen Kommunen ging und um ein Projekt als großes Ganzes, das sieben Städte und Gemeinden entlang des Laufes dieses Flusses („Wasser Wege Stever“) verbindet.
„Ich erinnere mich gut an die gemeinsame Fahrt mit Bürgermeistern und Städtevertretern aus Nottuln, Senden, Lüdinghausen, Selm, Nordkirchen, Olfen und Haltern vor einigen Jahren“, sagt Uta Schneider am Morgen bei der Freigabe. Sie ist Geschäftsführerin der Agentur Regionale 2016, extra aus Velen nach Selm gekommen: „Damals standen wir hier und merkten ganz deutlich: Ja, hier ist eine Grenze. Die ist jetzt weg – und das finde ich großartig als kleines Stück in einem großen Puzzle.“ Es sei auf den ersten Blick ein kleines Stück Weg – es sind bloß 520 Meter, davon 340 Meter auf Olfener und 200 Meter auf Selmer Gebiet. „Aber es ist ein ganz Entscheidendes.“
Was ist das Besondere am Weg, Herr Sendermann?
Radweg zwischen Olfen und Selm ausgebaut
"Wir haben auch gemacht - und das ist das Ergebnis"
„Es war ein Ziel, am 1. Mai fertig zu sein – und das ist geschafft“, sagte Olfens Bürgermeister Wilhelm Sendermann. Vorher hatte man mal März als Eröffnungstermin angepeilt. Aber vor allem das Wetter sorgt dann doch für die eine oder andere Verzögerung, ab und zu.
„Freitag ist die Eröffnung des Präsentationsjahres der Regionale“, so Wilhelm Sendermann mit Verweis auf den großen Termin in Coesfeld, wenn Ministerpräsidentin Hannelore Kraft das Abschlussjahr der Initiative vor 600 Gästen praktisch eröffnet. „Wir haben nicht nur geredet und geplant, wir haben auch gemacht – und das ist das Ergebnis“, so Sendermann.
Ein Teilprojekt der "Wasser Wege Stever"
„Ich freue mich, dass wir das erste Highlight hier schon setzen können“, sagte Selms Bürgermeister Mario Löhr. „Man merkte bei unserer Selm-Olfener Bürgerversammlung, dass die Menschen sehr interessiert daran sind zu wissen, was in diesem Gebiet passiert“, so Löhr weiter. „Es war gut, das eine oder andere Kritische, aber auch Positive zu hören. Ich freue mich, dass wir uns so eng untereinander abstimmen. Es ist positiv, wenn nicht jede Stadt macht, was sie will, ohne vorher miteinander zu reden.“ Mario Löhr kündigte an, dass die Stadt Selm noch für den richtigen Anschluss an die Olfener Straße sorgen werde.
Es sei auch ein guter Startschuss in die Planungen am Ternscher See, so Schneider. „Es wird hier einiges wachsen.“ Damit spielte sie auf die „Wasser-Zwischenräume“ an – ein Teilprojekt der „Wasser Wege Stever“, in dem es darum geht, den Raum zwischen Kanal und Ternscher See anders zu gestalten. Der Radweg ist ein erster sichtbarer Teil, die weiteren Teile folgen in den nächsten Jahren.