So gerührt war Daniel bei der Spenden-Übergabe
Viele Unterstützer in der Region
Daniel (19) ist gezeichnet von seiner Leukämie-Erkrankung. Im November bekam der Selmer die bittere Diagnose - seitdem kämpft er sich zurück ins Leben. Dabei wollen ihm viele Menschen in der Region helfen, beteiligten sich an einer Spendenaktion. Als er am Sonntag den Erlös entgegennahm, rang er nach Worten.

Im November 2015 erkrankte Daniel Enns aus Selm an akuter Leukämie. Unter Tränen bedankte er sich am Sonntag bei seiner Familie und allen Beteiligten für die große Unterstützung in den vergangenen Monaten. Nach der Spendenübergabe konnte der 19-Jährige schon wieder ein bisschen lächeln. Er ist auf dem Weg der Besserung.
Seit fünf Monaten kämpft Daniel Enns gegen den Blutkrebs. Es ist ein harter Kampf – das ist ihm anzusehen bei der Spendenübergabe im Sitzungssaal der Burg Botzlar.
Anfang des Jahres bekam der 19-Jährige die Knochenmarkzellen seiner jüngeren Schwester transplantiert. Fast zeitgleich startete das Aktionsbündnis Pflege am Boden eine Spendenaktion in der Stadt. Es sind kleine Hoffnungsschimmer, die den jungen Selmer auch ein wenig positiv auf die vergangenen Monate blicken lassen.
Viel Beifall
Positiv ist auch die Atmosphäre der Spenden-Veranstaltung am Sonntag in der Selmer Burg Botzlar. In Selm, Nordkirchen, Olfen und anderen Orten waren Spendenboxen aufgestellt. Nun wurde der Erlös Daniel und seiner Familie übergeben - verbunden mit einem Dankeschön an alle Helfer.
Für Musik und gute Stimmung zu Beginn der Veranstaltung sorgt der extra aus Paderborn angereiste "Idref" alias Ferdi Cebi. "Gemeinsam sind wir stark" singt er in seinem Song - und trifft damit die Idee der Spendenaktion auf den Punkt - denn die Spendenbereitschaft in der gesamten Region war enorm.
„Möge ein Moment noch Karneval für dich sein“, sagt Mitorganisatorin Jasmina Dinter ins Mikrofon. Und für einen Moment machen die Juniorengarde der Selmer Karnevalsgesellschaft und Tanzmariechen Lena Günther den traurigen Anlass zumindest ein wenig vergessen. Die rund 50 Besucher klatschen mit, auch Daniel – ganz versteckt unter dem langen Holztisch, an dem er sitzt.
Daniel trägt seinen Mundschutz, schaut rüber, als Mario Löhr ans Rednerpult tritt. Er habe nicht gewusst, wie er sich auf diesen Termin vorbereiten sollte, gibt der Bürgermeister offen zu. In nur wenigen Worten verspricht er Daniel, dass er sich immer an ihn wenden könne. „Ich werde dich so lange begleiten, bis du nach deiner Krankheit eine Ausbildung begonnen hast“, gibt er Daniel mit auf den Weg. „Wir werden etwas finden für dich.“
So war die Spenden-Übergabe für Daniel Enns
Bis dahin aber ist es noch ein langer Weg. Nach seinem Klinikaufenthalt ist Daniel mittlerweile wieder zu Hause in Selm – und kämpft sich zurück ins Leben. Helfen soll ihm dabei der Erlös aus der Anfang Februar gestarteten Spendenaktion. „2762 Euro sind zusammengekommen“, verkündet Jasmina Dinter, als sie der Familie die Spendendosen überreicht.
Tränen und zittrige Stimme
Unter Tränen und mit zittriger Stimme sagt Daniel: „Danke an alle, die mir geholfen haben. Und die meiner Familie geholfen haben. Vielen Dank an meine Familie und an meine Freunde. Und Danke auch an meine kleine Schwester.“ Mehr bringt der 19-Jährige in diesem Moment nicht hervor, seine Stimme versagt. Es reicht, um zu verstehen.
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