Goldener Meisterbrief Josef Meise ließ bei den Landwirten alles rund laufen

Redakteur
Josef Meise (81) mit Goldenem Meisterbrief und seinem Meisterstück, einen Büchsenauszieher.
Goldener Meisterbrief: Landmaschinenmechanikermeister Josef Meise zeigt einen Büchsenauszieher, das Meisterstück, das er vor 50 Jahren gefertigt hat. © Stefan Grothues
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Der Stadtlohner Josef Meise kann sich noch gut an seine Lehrzeit erinnern. Mit dem Fahrrad fuhr der 14-Jährige jeden Morgen von Legden nach Ahaus, um das Landmaschinenmechanikerhandwerk zu erlernen. Jetzt hält der 81-Jährige stolz seinen Goldenen Meisterbrief in den Händen. Er wurde ihm in einer Feierstunde der Kreishandwerkerschaft verliehen.

Fast sein ganzes Berufsleben hat Josef Meise bei der WCG, später RCG-Technik Ahaus-Borken, heute Agravis-Technik Ahaus-Borken verbracht. Bis 2002 war er hier als fachlicher Betriebsleiter tätig. Was hat sich in all den Jahren in der Landmaschinentechnik verändert? „Alles!“, sagt Josef Meise und lacht. „Früher hatten die Schlepper 12 PS. Heute sind es 500.“

Neue Heimat in Stadtlohn

Nur nach der Gesellenprüfung 1959 wechselte er kurzzeitig den Betrieb, um neue Erfahrungen zu sammeln. Ein Jahr lang arbeitete in der Maschinenfabrik Kemper in Stadtlohn. Hier lernte er auch seine Frau kennen, deretwegen er in Stadtlohn seine neue Heimat fand.

Beruflich aber zog es ihn wieder nach Ahaus. Im Dezember 1972 legte er seine Meisterprüfung vor dem Prüfungsausschuss der Handwerkskammer Lüneburg ab.

Josef Meise war Experte und Generalist. Er wartete und reparierte mit Freude an der Arbeit alle großen und kleinen Maschinen der Landwirte und Lohnunternehmer. Und er war offen für den technischen Wandel. „Ich habe immer mit großem Interesse die Entwicklung in der Landmaschinenbranche verfolgt“, sagt er selber.