Lange hat es gedauert, jetzt sind die Bauarbeiten für den Radweg entlang der B70 zwischen Oeding und Vreden endlich gestartet. Bagger entfernen derzeit Wurzeln und tragen die obere Bodenschicht ab. Seit neun Jahren wird das Großprojekt geplant, ein Jahr wird es bis zur Fertigstellung dauern.
2010 beantragte die CDU zum ersten Mal, die Lücke im Radweg entlang der Straße zu schließen. Damals war es noch die L572. „Man hat uns vertröstet. Es hieß, nach der Umwidmung zur Bundesstraße würde man das Projekt angehen“, erinnert sich Alois Kahmen von der CDU. Seit dem 1. Januar 2011 heißt die Straße offiziell B70, der Radweg zwischen der Gaststätte Pries und der Vennstraße aber fehlt bis heute.
Für die Verzögerungen gibt es mehrere Gründe. Erst mussten sich die Behörden untereinander abstimmen, dann hat die Gemeinde mit den Grundstückseigentümern verhandelt und dann gab es Verzögerungen an der B70-Baustelle in Oeding, sodass sich auch dieses Bauprojekt nach hinten geschoben hat.
Radweg an der B70 soll Mitte 2020 fertig sein
Seit Anfang Juni laufen nun die Bauarbeiten. Stefan Elsinghorst von der Regionalniederlassung Münsterland beim Landesbetrieb Straßen.NRW geht davon aus, dass es bis zur Fertigstellung des Radweges rund ein Jahr dauern wird. „Wir haben 240 Tage Bauzeit. Je nachdem, wie lange die wetterbedingte Winterpause ausfällt, werden wir etwas mehr oder weniger als ein Jahr brauchen“, erklärt er.
Gebaut wird entlang der Straße, mal näher dran, mal weiter weg. „Die Radfahrer werden hier später auch Natur erleben können, ohne direkt den Straßenlärm zu hören“, meint Alois Kahmen zum genauen Verlauf des Radweges. Für die Autofahrer bedeutet das während der Bauzeit einige Einschränkungen. „Wir werden zeit- und abschnittsweise Ampeln aufstellen. Aber fast durchgängig wird die Strecke befahrbar sein“, so Stefan Elsinghorst.
B70 wird in den Herbstferien voll gesperrt
Eine Vollsperrung wird es jedoch geben, vermutlich in den Herbstferien 2019. Am Vitiverter Bach muss eine Brücke verbreitert werden. Unter der B70 fließt hier der Bach durch eine Röhre. Wenn nun der Radweg neben der Straße hinzukommt, muss die Röhre verlängert werden. „Im Zuge dessen haben wir uns dazu entschieden, den Durchlass komplett zu erneuern“, sagt Stefan Elsinghorst. An dieser Stelle wird also die Straße aufgerissen und nach dem Austausch der Röhre neu gemacht. Dafür ist die Vollsperrung nötig.
Alois Kahmen ist vor allem froh, dass es jetzt endlich losgeht. Für ihn ist der Radweg nicht nur notwendig, um eine durchgängige Verbindung zwischen Oeding und Vreden zu haben. Es geht ihm auch um die Verkehrssicherheit. „Gerade in dem Kurvenbereich und an der Bushaltestelle gibt es erhebliche Gefahren. Es gibt dort keinen Mehrzweckstreifen und als Autofahrer kann man nur Mitleid mit den Radfahrern haben“, meint der CDU-Politiker. Vor allem, weil der Verkehr seit der Umwidmung zur Bundesstraße deutlich zugenommen habe.
Als gebürtige Vredenerin habe ich mich aus Liebe zur Region ganz bewusst für den Job als Lokaljournalistin in meiner Heimat entschieden. Mein Herz schlägt für die Geschichten der Menschen vor Ort. Ich möchte informieren, unterhalten und überraschen.