Es ist nicht das erste Mal, dass es Probleme mit dem Drehkreuz zwischen dem Sole- und Familienbereich gibt. Seit Freitag ist es wieder außer Betrieb. „Durch die hohe Belastung haben wir große Probleme mit dem Drehkreuz. Das war nicht zu erwarten“, sagt Badleiter Jürgen Thöne. Nun habe man den Druck auf die zuständige Firma erhöht, sodass Thöne auf eine schnelle Reparatur- wohl bis Ende der Woche - hofft.
Das Drehkreuz, das noch aus dem alten Solebad stammt, soll die Mitarbeiter eigentlich als technische Hilfe entlasten. Doch nun muss der Übergang zwischen den beiden Badbereichen wieder manuell kontrolliert werden. Das Tor neben dem Drehkreuz, das eigentlich nur für Gruppen geöffnet werden sollte, steht in diesen Fällen offen.
Besucher haben Bedenken
Einige Gäste hätten daraufhin am Wochenende Bedenken gehabt, ob die Tarifbereiche auch wirklich eingehalten werden. Schließlich kostet die Tageskarte inklusive Solebereich 3,90 Euro mehr als die Tageskarte für den Familien- und Sportbereich.
„Keiner muss sich Sorgen machen, dass die Tarifzonen nicht richtig getrennt werden. Unsere Mitarbeiter kontrollieren das“, erklärt Thöne. Hilfreich sind dabei die unterschiedlich farbigen Eintrittsbänder. Wer sich mit falscher Farbe im Solebereich aufhält, wird von den Mitarbeitern des Solebads darauf aufmerksam gemacht.

Das Drehkreuz soll bis spätestens Ende der Woche wieder in Betrieb gehen, schätzt Badleiter Jürgen Thöne. © Andrea Wellerdiek
Doppeldrehkreuz soll bald kommen
Dass der Zugang mit Hilfe des Drehkreuzes nicht reibungslos läuft, hat sich in den ersten dreieinhalb Monaten nach der Eröffnung des Solebads bereits mehrmals gezeigt. „Das haben wir nicht richtig geplant. Das hat sich jetzt gezeigt“, räumte Frank Gründken, Geschäftsführer der Natur-Solebad GmbH, bereits bei der Bilanz zu den ersten 100 Tagen Solebad ein.
Die Lösung soll ein neues Doppeldrehkreuz bringen, das laut Thöne wohl einen fünfstelligen Euro-Betrag kosten wird. Damit könnten Besucher nicht nur gleichzeitig in zwei Richtungen geführt werden. „Wenn ein Drehkreuz mal ausfallen sollte, könnten wir dann das andere nutzen und die Besucher dann von dort rein- und rauslassen“, erklärt Badleiter Thöne.
Revision vor den Kirmestagen
Wann die neue Technik, die bereits bestellt ist, eingebaut wird, ist noch unklar. Der rund einwöchige Einbau sei etwa möglich zur Revision, die traditionell vor der Sim-Jü-Kirmes stattfindet. Dann wird das Solebad für einige Tage geschlossen.
Welche zusätzlichen Arbeiten dann noch im neuen Bad erledigt werden müssen, prüfen die Verantwortlichen derzeit. „Insgesamt sind wir sehr zufrieden. Wir werden jeden Tag schlauer. Wir freuen uns über die Kritik der Besucher. Wir versuchen immer, die Prozesse zu optimieren“, sagt Thöne. Das Drehkreuz - dazu gab es bislang die meisten kritischen Stimmen.
Studium der Sportwissenschaft. Nach dem Volontariat bei Lensing Media zunächst verantwortlich für die digitale Sonntagszeitung, nun in der Lokalredaktion Werne der Ruhr Nachrichten.
