Weihnachtsbäume werden in Werne bald abgeholt - aber nur unter einer Bedingung

Redakteurin
Abschmücken nicht vergessen: Bald werden die Weihnachtsbäume in Werne abgeholt. Zuvor müssen die Tannen aber von Schmuck und Co. befreit werden, wie der Baum am Marktpatz auf diesem Archivbild.
Abschmücken nicht vergessen: Bald werden die Weihnachtsbäume in Werne abgeholt. Zuvor müssen die Tannen aber von Schmuck und Co. befreit werden, wie der Baum am Marktpatz auf diesem Archivbild.
Lesezeit

Nach dem Weihnachtsfest möchten viele Bürgerinnen und Bürger schnell ihren geschmückten Baum los werden. Doch traditionell braucht man bis in den Januar Geduld, bis die Tannen kostenlos abgeholt werden. Bald ist das in Werne der Fall. Dafür gilt es, einiges zu beachten.

Wie im vergangenen Jahr erfolgt die Abholung je nach Wohnort an verschiedenen Tagen. Die zuständige Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft (GWA) Kreis Unna regelt die Abholung über neun verschiedene Zonen. Von Montag (10. Januar) bis Dienstag (18. Januar) werden über die für Werne zuständigen Stadtwerke Selm die Bäume eingesammelt. Montags werden zwei Zonen angesteuert, an den anderen Werktagen jeweils eine Zone. Wann man selbst an der Reihe ist, kann man dem Abfallkalender der GWA entnehmen.

Baum muss abgeschmückt sein

Dabei wird der ausrangierte Tannenbaum nur unter einer Bedingung abgeholt: Er muss komplett abgeschmückt sein. Auch darf er keine elektrischen Geräte mehr tragen. In der Vergangenheit wurden in Einzelfällen Bäume nicht eingesammelt, weil sie etwa noch eine defekte Lichterkette um sich hatten, berichtet Andreas Hellmich, Pressesprecher der GWA. „Es muss reines Grüngut sein.“

In diesem Zusammenhang wird deutlich, was auch schon Loriot wusste: Früher war mehr Lametta. Und zwar war es bleihaltig, später aus Kunststoff, wie Hellmich erklärt. „Lametta hat man schlecht aus den Bäumen bekommen.“ Es gehört jedenfalls nicht mehr an den Baum, wenn er an die Straße gestellt wird.

Zudem sollten die Bürger darauf achten, dass der Baum nicht den Verkehr behindert oder etwa im Dunkeln den Gehweg versperrt. Entsprechend kurzfristig – insbesondere bei starkem Wind – sollte die Tanne gut sichtbar an den Straßenrand gestellt werden. Am Abend vor der Abholung sei die typische Empfehlung, so Hellmich.

Ab 6 Uhr morgens wird das Grün eingesammelt und zur Vergärungsanlage gebracht, um es zu kompostieren. Wer die Abholung verpasst, muss den abgeschmückten Baum selbst zum Wertstoffhof bringen. Das kostet extra, weil der Baubetriebshof dafür separate Entsorgungsgebühren erhebt. Ein Weihnachtsbaum fällt laut Detlef Bruns, Baubetriebsleiter, in die Kategorie Strauch- und Astwerk. Für eine Kofferraum-Ladung sind zwei bis drei Euro und damit pro Baum fällig.

Der Baubetriebshof hat bis Februar montags, mittwochs und donnerstags (8.30 Uhr bis 12.30 Uhr) sowie ab März dann mittwochs (10 bis 18 Uhr) geöffnet.

Einen Trend, wonach immer mehr Bürger auf einen Kunststoff-Baum setzen, könne man noch nicht in der Entsorgung erkennen. Andreas Hellmich von der GWA rechnet aber damit, dass in Zukunft immer mehr Menschen aus ökologischen Gründen auf eine Alternative zum geschlagenen Weihnachtsbaum setzen werden.